Rathaus und KiEZ Frauensee stellen sich ARMUTSZEUGNIS aus

31. Juli 2020
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Darauf hatte sich die Theatergruppe des Horts riesig gefreut: Die Fahrt zum KiETZ Frauensee, wo das wochenlang einstudierte Stück für die Einschulung an der Schulzendorfer Grundschule generalgeprobt werden sollte. 75 Euro mussten Eltern pro Kind berappen. Doch wegen der Corona – Seuche fiel die Reise nach Gräbendorf ins Wasser.

Auch die SPD/ CDU - Regierung in Potsdam lehnte den Erstattungsantrag ab.

Auch die SPD/ CDU/Grüne – Regierung in Potsdam lehnte den Erstattungsantrag ab.

Während Fluggesellschaften, Reiseveranstalter und Hotels in der Corona – Zeit ihren Kunden Gutscheine ausgegeben und Reisetermine kostenfrei umbuchen, gibt sich KiEZ Frauensee eisenhart. Man hämmert auf die Stornierungskosten in Höhe von 70 Prozent. Auf Anfrage des Schulzendorfer hieß es aus Gräbendorf, der Verein würde bei Verzicht in eine finanzielle Schieflage geraten. Hört sich danach an, dass er in einer solchen bereits steckt.

KiEZ Frauensee gehört der “g. Kinder- und Jugenderholung Dubrow-Dahmetal e.V.” an, er ist anerkannter Träger der freien Jugendhilfe. Steuergelder werden nach der Förderrichtlinie des Landkreises in seine Kassen gespült.

Aus dem Schulzendorfer Rathaus erhielt der Hortbetreuer auf seine Bitte, die Stornierungskosten zu erstatten, eine Absage. Bürgermeister Mücke griff offenbar in die Trickkiste: Bei der Fahrt handelte es sich nicht um eine „Hortfahrt, sondern um eine privat organisierte Fahrt.“, so schildert der Pädagoge die Reaktion aus dem Amt.

Aus einem Bericht über einen Elternabend, der dem Schulzendorfer vorliegt, geht hervor, dass es sich um eine Theaterfahrt der Theater – AG handelt. Von daher kann von einer Privatfahrt wohl keine Rede sein. Rund 550 Euro betragen die Stornierungskosten.

Der Schulzendorfer meint: Bürgermeister Markus Mücke (SPD – nominiert) hat in dieser Sache alles andere als Fingersptzengefühl bewiesen.

14 Responses to Rathaus und KiEZ Frauensee stellen sich ARMUTSZEUGNIS aus

  1. Besorgte Mutti
    9. Januar 2021 at 13:18

    Um ein Schluss unter der ganzen Diskussion zu setzen ist folgendes passiert: obwohl unsere Gemeindevertreter darüber diskutiert haben ist nichts mehr passiert. Alle Eltern sind auf die 75€ der Hort AG sitzen geblieben und haben nicht einmal die 10€ erstattet bekommen.

  2. Jörg
    6. August 2020 at 16:43

    @ LaLeLu Warum immer Spenden? Es wäre doch mal an der Zeit, dass Herr Mücke sein Gehalt mal anreist. Er hat immer nur Verantwortung und wenn was schief geht, so hat es det Schulzendorfer immer ui bezahlen.

    Wir verurteieln im Namen der Kinderfreunde mal, dass Herr Mücke den Schaden zu bezahlen hat. Basta

  3. LaLeLu
    6. August 2020 at 00:58

    @Nobse:
    Bitte nicht nach 6.2 aufhören zu lesen. Es geht weiter mit:
    6.3 Für Gruppenreisen können abweichende Bedingungen gelten, soweit diese im Einzeffall mit dem Reisenden oder, in dessen Vertretung mit dem Gruppenauftraggeber, wirksam vereinbart wurden.
    In dem abgeschlossenen Gruppenvertrag könnten durchaus andere Bedingungen vereinbart worden sein, da der Preis auch günstiger war als bei Einzelreisen.
    Im übrigen kann die Gemeinde wahrscheinlich rechtlich nicht ohne Weiteres die Kosten übernehmen, da dafür kein Geld im Haushalt eingestellt sein dürfte. Das wäre meiner Meinung nach aber auch eine Benachteiligung anderer Kinder, die in anderen Arbeitsgemeinschaften keine Förderung bekommen. Wenn, dann sollten alle Kinder aus allen AGen gleichermaßen gefördert werden. Angesichts der wegen Corona wegbrechenden Einnahmen bestimmt auch nicht die beste Idee.
    Herr Mücke könnte aber vielleicht eine Spendeninitiative starten, bewerben oder fördern, in der engagierte Schulzendorfer für die AG spenden können. Das fände ich gut und würde auch etwas spenden.

  4. Nobse
    5. August 2020 at 11:19

    und jetzt soll mir der KiEZ mal erklären, wie die Forderung mit den eigenen Reise- und Buchungsbedingungen im Einklang steht..

    Dort:
    >> 6.2 Bei Rücktritt vor Reisebeginn durch den Gast steht dem KiEZ eine angemessene Entschädigung für die getroffenen Reisevorkehrungen und die Aufwendungen zu, soweit der Rücktritt nicht von dem KiEZ zu vertreten ist oder am Bestimmungsort oder in dessen unmittelbare Nähe außergewöhnliche Umstände auftreten, die die Durchführung der Reise oder die Beförderung von Personen an den Bestimmungsort erheblich beeinträchtigen.
    Gemäß § 651 h Abs. 3 S. 2 BGB sind Umstände unvermeidbar und außergewöhnlich, wenn sie nicht in der Kontrolle des KiEZes unterliegen, und sich ihre Folgen auch dann nicht hätten vermeiden lassen, wenn alle zumutbaren Vorkehrungen getroffen worden wären. <<

    Ich denke schon, dass die Corona-Pandemie ein "außergewöhnlicher Umstand" ist, der die Durchführung der Reise und die Beförderung der Kinder zum KiEZ erheblich beeinträchtigen.

  5. Ulf
    Ulf
    4. August 2020 at 12:55

    Ich finde es von Herrn Mücke unmöglich, dass er die Kosten dieser Fahrt der AG nicht übernimmt. Warum müssen Eltern überhaupt 75 € zahlen? Für allen Mist ist Geld da, Abzeichen von Schulzendorf, Fahrzeugschilderhalter, es wird sogar aus dem Fenster geschmissen, siehe Friedhofszaun, Weimarer Straße,unnütze Studien, Bauprojekte Hort und Kita usw. usw.

  6. Schulzi
    3. August 2020 at 08:36

    Dass die Eltern ihr Geld nicht wiederbekommen ist echt eine Frechheit. Zumal es zu Beginn der Krise in einer Mail hieß “das Geld wird ausbezahlt, wenn die Fahrt nicht im neuen Schuljahr nachgeholt wird”. Jetzt gibt es 10 Euro statt 75 Euro und nichts wird nachgeholt. Stattdessen wird es in diesem Jahr keine Theater-AG geben. Total trauricg für die Kinder und engagierten Erzieher, die alles für die Aufführung vorbereitet hatten. Die Kinder haben sehr auf einen neuen Termin gehofft und wenn es in der Turnhalle statt in der Kirche gewesen wäre.

    Und eigentlich ist es wie bei allen anderen Reisen auch. Die Hort-AG konnte nicht anreisen, weil das Gelände dicht war und Reisen mit Schülern verboten waren. Wo liegt da der Fehler der Eltern? Aus meiner Sicht haben die Eltern ein Anrecht auf die volle Auszahlung.

  7. Grisu
    1. August 2020 at 16:11

    Warum Kiez Frauensee Gebühren erhebt, obwohl nichts passiert ist, verstehe ich nicht. Und Herrn Mücke erst recht nicht.

  8. Oli
    1. August 2020 at 14:23

    @jörg .. genauso sehe ich das auch. Hier wird seit Jahren tolle Arbeit mit den Kindern gemacht und jetzt regen sich unsere doch so armen Mitbürger auf. Danach meckern dann alle weil die Kinder nirgends mehr hin können oder für weitaus mehr Kosten in ein Ferienlager können. Hier müsste das Land entsprechend schnell helfen und dann würde das Kiez auch nicht in Notlage kommen. Und über die ganzen Hampelmänner von Bürgermeister und allen weiteren dort brauch man keine Wörter verlieren. 5 km vor der Bundeshauptstadt sieht es auf den Straßen aus wie in Entwicklungsländern.

  9. Olli
    1. August 2020 at 12:27

    @Jörg: Ist es nicht egal, wie die Vertragslage ist? Ich meine ja. Denn diese Fahrt hat etwas mit der Arbeitsgemeinschaft und der Einschulung zu tun. Wenn Kiez nicht auf die Stornogebühr verzichtet, was wegen dieser außergewöhnlichen und einmaligen Situation nach dem 2. Weltkrieg völlig daneben ist, ist es meiner Auffassung nach die Pflicht der Gemeinde, sämtliche Kosten die dabei anfallen zu übernehmen. Und dann von einer Privatreise zu sprechen ist eine Verhöhnung der Kinder und Eltern. Der Bürgermeister sollte sich dafür öffentlich entschuldigen. Und die Gemeindevertreter endlich aus ihrem Schlaf erwachen und handeln oder ihre Diäten zurückzahlen. Und der Spitzenverdiener der CDU sollte mit gutem Beispiel voran gehen.

  10. besorgte Mutti
    1. August 2020 at 09:57

    Um ein wenig für Aufklärung zu sorgen: In unserem Hort gibt es mehrere Hort Ag u.a auch eine Theatergruppe. Unsere Hortbetreuer Angestellte der Gemeine Schulzendorf wollten mit den den Kids eine Fahrt zum Kiez Frauensee machen um dort die Auftritte für die Patronatskirche und Einschulung einzustudieren. Ende Januar erfolgte im Hort eine Elternversammlung wo die Einzelheiten abgesprochen wurden. Die Eltern sollten die Kinder bzw. den Hort mit einen Unkostenbeitrag von 75€ pro Kind unterstützen. Nach Ausbruch der Corona Krise konnte die Fahrt am 20.3 nicht stattfinden weil der Kiez Frauensee geschlossen wurde. Nun werden den Eltern 10€ angeboten da es sich nach Aussage von Mücke um keine Hortfahrt handelt. Die Eltern können keinen Anspruch gegenüber dem Kiez Frauensee geltend machen, da Sie sich nicht in Vertragsverhältnis befinden. Es wird langsam mal Zeit das sich unsere Gemeindevertreter darum kümmern um Sachlage für alle zu klären.

  11. Jörg
    1. August 2020 at 09:22

    @ Olli okey, Aber wir kennen beide nicht die Vertagsbedingungen. Und – das Land muss helfen ?! , darüber können wir beide doch wohl auch nur schmünzeln, wenn das Land Gelder für die Lufthansa und den BER hinauswirft, damit die Kinder lieber Urlaub sonstwo machen sollen, als in der Region – um u.a. zu lernen, dass die Kuh nicht LIla aussieht. Und natürlich die Rückerstattung der Flugtickes – was die LH ja wohl auch nicht im Interesse der Kunden durchführt und auch sich an Verträge hält.

    Und zu Herrn Mücke haben wir die gleiche Meinung. Und in diesem Fall ist ja wohl die Vertragsaushandlung über seinen Tisch gegangen. Vielleicht hätte er mal einen Lehrer fragen sollen, an seinem Küchentisch sitzt ja einer – oder klappt da auch nichts mehr ?

  12. Ritterschläger
    1. August 2020 at 08:47

    Ihr (Kiez und Bürgermeister) solltet Euch alle schämen. Aber sich die Erfolge der Kinder an die Brust heften und sich als Wohltäter darstellen.

  13. Olli
    31. Juli 2020 at 21:32

    @Jörg: Ich kann nicht 70% Stornogebühr in Coronazeit !!!! fordern, wenn ich null Leistung gebracht habe. Wenn das Kinderlager Einnahmeprobleme hat, muss das Land helfen. Die Lufthansa hat auch Milliarden bekommen. Und Herr Mücke ist einfach nur peinlich. Mir fehlen die Worte.

  14. Jörg
    31. Juli 2020 at 18:38

    Der Kiez steht vor dem Ruin, da sämtliche Einnahmen weggefallen sind. Wenn der Schulzendorfer.de das gut findet, sollte er auch wissen, dass der Standort Kiez Frauensee dann auf ewig Zeiten weg – ersatzlos wegfällt. Die zugesagten Hilfen des Landkreis stehen nach meinem Wissen weiterhin aus. Für die Region dann ein toller Erfolg.

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