Mehr als sechs Monate ist die neue Gemeindevertretung im Amt. Zeit um eine erste Bilanz zur Arbeit der Fraktionen zu ziehen.
Seit Jahren ist das Bürgerbündnis eine politische Kraft in Schulzendorf, die nicht Ideologien folgt, sondern den Interessen vieler Bürger und dem gesunden Menschenverstand. Konstruktiv, kritisch und korrekt agierten Fraktionschefin Ramona Brühl, der frühere stellvertretende Wehrleiter Torsten Keller sowie die sachkundigen Einwohner Regina Diefenbacher, Eiko Hildebrandt und Roy Brunow in den ersten Monaten der neuen Wahlperiode.
In der neu aufgeflammten Debatte zu Gegenmodellen einer gemeinsamen Grundschule mit der Gemeinde Schönefeld, unterstützte das Bürgerbündnis einen Vorschlag von CDU und FDP. Eine logische Konsequenz aus ihrem Bemühen im Mai 2024, als es Bürgermeister Mücke mehrere Alternativen zum „Leuchtturmprojekt“ vorschlug. Sie stießen jedoch nicht auf Resonanz. Ohne eine valide Untersuchung und gegen Bedenken von Finanzchef Reech peitschte die von Ideologie getriebene linke Groko aus SPD, Linke und Grünen das Projekt durch den Gemeinderat.
Nicht leicht fiel der Fraktion ihr Entschluss, den Haushalt 2025/26 von Bürgermeister Mücke abzulehnen. Am Ende überwog ihr Verständnis, dass ein Haushalt, ohne vorliegende Jahresabschlüsse, so wie es auch der Gesetzgeber verlangt, nicht verabschiedet werden kann. Denn nur wenn die existieren, lassen sich finanzielle Spielräume erkennen und ermöglichen dadurch Handlungsoptionen.
Das Bürgerbündnis verweigerte im Gemeinderat aus sachlichen Gründen die Entlastung von Bürgermeister Mücke für das Haushaltsjahr 2021.  Etliche Mängel in der Haushaltsführung wurden durch das Rechnungsprüfungsamt aufgedeckt. Für Torsten Keller wog einer besonders schwer. Auch 2021, nachdem die Wehrführung 2015 eine Anpassung der Gebühren für Einsätze der Kameraden anregte, weil ihre Höhe nicht mehr zeitgemäß war, hat es das Rathaus nicht geschafft, eine neue Satzung auszuarbeiten. Der Gemeinde sind dadurch Gelder verloren gegangen.
Stark ist das persönliche Wirken von Fraktionschefin Ramona Brühl. Nicht nur Eltern und Kinder können sich bei der Durchsetzung ihrer Interesses auf sie und die Fraktion verlassen, wie zuletzt beim Notstand in der Kita Löwenzahn. Als Chaoten im August die Bücherzelle im Ortszentrum abfackelten, unterstützte Brühl den Verein „Starke Kinder- Starke Zukunft e.V.“ bei der Neubeschaffung.
Fazit: Die Fraktion Bürgerbündnis ist in den ersten sechs Monaten ihrem jahrelangen Kurs, Bürgeranliegen ernst zu nehmen, mit Verstand und fern von Ideologien Entscheidungen im Gemeinderat zu treffen, treu geblieben. Trotz übler Faschismus Attacken!
Frieda, ich kann hier nur schwerlich Veto geben. Aber zu pauschal ist mir das eben doch. Nehmen wir doch mal mein Privatinteresse als Beispiel: ich möchte endlich Transparenz in diesem ganzen Filz im Ort. Damit mache ich mir eher Feinde als Freunde. Das geht nicht wenigen anderen Vertretern auch so. Trotzdem machen sie weiter. Dafür gibt’s wenig Geld, falls das ein weiterer Angriffspunkt sein sollte. Ich bekomme 2×90€, einmal als Vertreter, einmal als Fraktionsvorsitzender. Plus 30€ Sitzungsgeld. Dafür muss man dann aber auch stundenlang da rum sitzen, mit zugegeben wenig Output, da vieles in Vorabsprachen und Sondersitzungen eh in die Schiene geschoben wird – was ja okay ist. Das wäre anders kaum machbar. Im Gegenteil, spart der Bürger sogar, denn für alles ‘außenrum’ gibts kein Geld – und da ist sehr viel außenrum. Sprich, fürs Geld macht das sicher auch keiner. Was wäre denn da noch an Interessen? Vielleicht klären Sie meine kindlich naive Seele mal auf. Ich sehe da Parteipolitik als Treiber von Interessenlagen. Aber gegen genau die habe ich ja argumentiert. Also was ist da noch mehr, was ich nicht sehe, was Sie davon abhält, meinetwegen beim BB um das es ja hier geht, mitzumachen. Ja, wir werden die Welt nicht retten, aber wir können es zumindest versuchen. Diese Sitzungen spielen dabei überhaupt keine Rolle, da bin ich völlig bei Ihnen. Aber sie sind trotzdem wichtig für den öffentlichen Dialog und damit die Arbeit einen Rahmen hat.
Frieda da habe ich andere Erfahrungen mit GemeindevertreterInnen gemacht.
Herr Schulze, die GV ist seit ich Sie kenne in Schulzendorf, ein schlechtes Theater. Die Bürger werden vom Bürgermeister und der Verwaltung vorgeführt. So ein Theater braucht kein Mensch, ich gehe jedenfalls nicht mehr freiwillig in so ein billiges Theaterstück, ich habe es jahrelang getan und nur unvorbereitet Leute angetroffen, die so wichtig sind, dass sie nichts anderes konnten, den Bürger übers Maul zu fahren. Der Besuch von einer Fraktionssitzung bringt mehr, auch das Gespräch mit einem Abgeordneten. Aber auch, wenn Sie es nicht wahr haben wollen, die GV beginnen erst, wenn sie vorbei sind. Da werden die Abgeordneten richtig aktiv- für ihre eigenen Interessen.
Ich meinte beim Punkt mit der PR das Bürgerbündnis insgesamt, nicht Schulzendorf explizit. Herr Puhle war vor meiner Zeit, im Leben würde ich kein schlechtes Wort an ihm lassen.
Mit dem Ego Vorwurf widersprechen Sie sich und mir zu: Ego ist menschlich – niemand kann 100% objektiv sein. Um so bedauerlicher ist es ja, dass da immer nur die gleichen 10 Bürger sitzen und ihre Meinungen vortragen. Zumindest seit den Jahren die ich das verfolge ist das so. Machen mehr Leute mit, sind einzelne Egos unbedeutender. Und das ist ja der Wunsch oder? Also brauchen wir mehr Bündnisse – mein Reden. Und im Bestfall mehr Leute die an den Bündnissen ´dran hängen´.
Schulzendorf PUR war ein von Herr Mücke gesteuertes Format. Bereits innerhalb der Legislaturperiode zerlegten sich seine Protagonisten selbst.
Im Gegensatz zum Bürgerbündnis natürlich unterdessen in zweiter Generation.
Danke Herr Schulze, Pur war es. Ich kann und will Ihnen aber nicht folgen und die Auffassung, dass Puhle und co ein SPD Anhängel waren , erst gar nicht. Auch die Auffassung mit PR schlechter PR teile ich nicht. Bernd Puhle war immer fleißig, daran ändert nichts, dass er in der GV nicht gleich auf den Punkt gekommen ist. Wenn Sie jedoch meinen, dass M. Mücke alles getan hat, um ihn lächerlich darzustellen – dann schon.
Ihre Auffassungen, dass viele Bürgergruppen etwas bewegen, kann ich auch nicht teilen- Beispiele gibt es dafür genug, allein in unserer Region und dieser Gemeinde Schulzendorf.
Es geht immer nur im Interessen, und da kommt ego mehr vor, als Gemeinschaft.
Mit WIR meint ihr PUR oder? Das Bürgerbündnis hatte halt zumindest damals ne schlechte PR: Unterm Strich war das BürgerBündnis freier Wähler ein SPD-Abtrünnigen-Abklatsch. Wie das dem formulierten Anspruch von Unabhängigkeit gleich kommen soll Frieda, das müssen Sie mal erläutern. Oder verstehe ich Sie falsch und Sie meinen das BB explizit mit ´Nachspielen der Bundespolitik´? Da wäre ich d´accord. Wobei ich ja nun jeden aus dem aktuellen BB kenne und hier mal die Lanze brechen möchte. Das sind aufrichtige Menschen mit echten Interessen für den Ort. Im Grunde wäre es wichtig, dass wir Bündnisse zusammen arbeiten, damit die Filzkartelle keinen Fuß mehr auf den Boden bekommen. Und ich sehe da recht optimistisch in die Zukunft. Der Weg ist so eben auch viel gangbarer als mit einem großen Bürgerbündnis. Mehrere kleine Bündnisse können die Interessen der sehr verschiedenen Wähler doch auch einfach viel besser abbilden. So funktioniert doch eine gesunde Demokratie. Ich feiere den Weg auf dem das Land diesbezüglich ist jedenfalls, verstehe aber niemanden der immer noch Altparteien wählt – wozu die AFD für mich übrigens genauso zählt. Nichts gegen die Abgeordneten im Ort: mit denen arbeite ich lieber zusammen als mit Anderen in dieser aktuellen Runde. Und sollte uns der Wähler zur nächsten Legislatur abschießen wollen, hoffe ich, dass durch ein Nachfolgen noch vieler weiterer kleiner Bünde so viel Demokratie eingezogen ist, dass auch der letzte verstanden hat, dass wir es selbst in der Hand haben und kein unsichtbares höheres Polit-Wesen. Das ist übrigens meines Erachtens mindestens auch ein Vermächtnis dieses Bürgerbündnisses.
Falls es vergessen wurde : Das Bürgerbündnis ist mit 10 Kandidaten mal angetreten mit dem Ergebnis, dann 50 % weiniger Mandate erhalten zu haben. Dafür zog dieses Wir in die GV ein.
Ich bleibe dabei . Schule und Radwege, alles andere ist Wurst. Landrat, der BM von Schönfeld und MM haben es beim Neujahrsempfang bestätigt. Die 3 Freunde wurden ja sogar als Buch präsentiert .
Das Bürgerbündnis Schulzendorf ist unverändert das Bürgerbündnis Schulzendorf.
Weder WIR noch GfS waren daran beteiligt.
Das Vermächtnis von Fr. Pawlick und die Ära Puhle haben würdige Nachfolger.
Der heutige Wähler sieht nur Großplakate und beschäftigt sich nicht mit einzelnen Personen.
Die Dorfpolitik in der Schlafstadt interessieren die Generation der neuen Bürger nicht. Sehr zum Leid des ganzen Systems.
Frieda, interessanter Vorwurf. Vielleicht erinnern Sie sich, dass ich mal als Einzelkämpfer angetreten bin. Damals warf man mir vor, mit diesem Vorgehen unnütze Wählerstimmen zu verbrennen, weil ich – selbst würde ich ein Mandat bekommen (was dann nicht mal der NPD Mann mit gut 3x so vielen Stimmen geschafft hat) – am Ende in keinem Ausschuss mitarbeiten können würde, was eben einfach auch stimmt. Ein Stück weit muss man also ins System eintauchen und diesen Selbstbeschäftigungszirkus mitmachen, wenn man auf dieser Ebene arbeiten will. Dazu kommt, dass man mit mehreren Leuten natürlich auch mehr Kompetenz am Start hat aber auch arbeitsteiliger unterwegs ist, was nötig ist. Dass sich hier am Meisten die Eltern um den Ort sorgen sehe ich übrigens nicht. Die jeweils Betroffenen haben ihr jeweiliges Problemchen im Fokus und bekommen auch gerade mal dann den Arsch hoch, ansonsten aber auch fast gar nicht. Richtig: Scheißegal alles. Und die, die sich hier einbringen wollen im Ort werden regelmäßig mit Dreck beworfen.
Und dann ist da noch die Partei des betreuten Denkens, die SPD – die deshalb so hohe Wahlergebnisse einfährt, weil sie die Faulheit der Leute ausnutzt und keine Gelegenheit auslässt auf Fotos hübsch zu wirken, wo sie eigentlich völlig deplatziert ist, weil sie überhaupt keine Aktie daran hat. So kassiert die SPD Stimmen derer ein, die genau wissen, dass sie eh nichts ändern können oder wollen, sich dann aber fantastisch fühlen, wenn jemand im Anzug für sie den Dreck wegräumt. Das das immer noch funktioniert, ist zumindest mir viel weniger verständlich als ein Zerklüften der ohnehin heterogenen Masse ´Bürger´. Diese Welten prallen hier aufeinander. Parteien nivellieren eben und erschaffen einen Filz. Alle anderen Bündnisse schaffen es vielleicht gerade mal einen pulsierenden Pulk kurz vorm Ausbrechen zusammen zu halten. Fehlt eigentlich nur noch, dass bald wieder Bananen an den Wahlständen verschenkt werden…
Das Bürgerbündnis hatte immer gute Ansätze und ein Ohr für die Bürger. Das Anbandeln mit den Freien Wählern ging jedoch in die Hose. Der Bürger hat das Bürgerbündnis nie verstanden und im Ergebnis kam es mehrfach zu einer Aufspaltung der Wähler – Damals wIR GLAUBE ich und heute Gemeinsam für Schulzendorf.
Fazit : Der Bürger kopiert Fernsehn auf die Kommunalwahl, wo Parteien das Sagen haben. NUr die Eltern machen sich andere Gedanken – und das war es schon.
In Schulzendorf ist eben alles anders und in der Schlafgemeinde ist doch eh vielen alles egal- scheiß egal.