Am Dienstag öffnet die ILA 2010 ihre Pforten. Über 200 Flugzeuge werden mit Vorführungen am Himmel zu sehen sein, auch über Schulzendorf. Dass das nicht allen gefallen wird, dürfte kein Geheimnis sein.
„Wir werden laut sein, dass verschweigen wir nicht.” sagte Norbert Zeglin, stellvertretender Projektleiter der ILA. Doch er versicherte auch, dass der Lärm „verträglich” gestaltet werden soll. Wie das geht? Über Schulzendorf dürfen die Maschinen eine Flughöhe von 450 Metern nicht unterschreiten. In den Mittagszeiten, von 12.30 Uhr bis 14.30 Uhr werden nur lärmarme Fluggeräte am Himmel kreisen. Am Sonntag wird es vor 11 Uhr nicht zu lärmintensiven Vorführungen kommen. Schnelle Überflüge mit über 500 Knoten wird es auch nicht geben. Und die Nachbrennernutzung soll auf ein Minimum beschränkt werden. „Wir werden rechtzeitig Kitas und Schulen über die Zeiten, an denen sich militärische Strahlflugzeuge in der Luft befinden werden, informieren.” versprach Wolfram Cornelius, der frühere Militärflieger und Veranstaltungsleiter der ILA 2010.
Überwacht werden die Flugbeschränkungen durch den Veranstalter und der Genehmigungsbehörde, dem Brandenburger Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (MIL). Sämtliche Flugbewegungen werden durch ein Überwachungsradar aufgezeichnet. Drei mobile Messstationen werden im gesamten Fluggebiet unterwegs sein und nach Maßgabe der Genehmigungsbehörde Messungen vornehmen. Denn durch das MIL wurde der Maximalpegel auf 111 db festgelegt. Nur 19 mal innerhalb von 16 Stunden darf der Wert von 94 db überschritten werden. Danach müssen Jets am Boden bleiben.
In den letzten Jahren stiegen die Fluglärmbeschwerden im Zusammenhang mit der ILA. Waren es im Jahr 2004 nur 122 Beschwerden mussten die Verantwortlichen 2008 bereits 203 registrieren.
Schulzendorfer, die sich gestört fühlen, können ihre Beschwerden bei der ILA – Hotline loswerden. Unter der Rufnummer 030 3038 6006 sind in der Zeit von 9 Uhr bis 18 Uhr vier Leitungen geschaltet. Jeder Beschwerde wird nachgegangen versprach Cornelius.
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