Fluglärm: Mücke – Bürgermeister haben „geheime“ Strategie

2. Januar 2025
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Schulzendorf. Die jüngsten Auftritte von Bürgermeister Mücke (SPD-nominiert) und Andreas Körner (Die Linke/Grüne) im Gemeinderat zur Frage des BER-Fluglärms, werfen die Frage nach ihrer Kompetenz in der Angelegenheit auf.

Markus Mücke in der Ratssitzung am 10.12.2024 über sich. (Foto:mwBild)

Markus Mücke in der Ratssitzung am 10.12.2024 über sich. (Foto:mwBild)

Im Zusammenhang mit der Umstellung auf einen neuen Navigationsstandard am BER, der sattelitengestützten Performance Based Navigation (PBN), sprach Körner im Gemeinderat am 10.12.2024 öffentlich von einer „Anpassung der Flugrouten“. Doch die gibt es gar nicht. PBN hat damit nichts zu tun. “Lediglich die heutige Darstellung im Luftfahrthandbuch (= die Nominalspur) ändert sich in der Form, das gemäß ICAO ein Abflugverfahren erst am Ende der Startbahn beginnt.“, so die Deutsche Flugsicherung (DFS).

„Ich bin davon ausgegangen, dass die Hoffmann-Kurve an der Autobahn enden sollte.“, erklärte Mücke in derselben Sitzung. Angesichts jahrelang bekannter Fakten, ein trügerischer Glaube.

Mücke versicherte im Schulzendorfer Gemeinderat, dass in der Fluglärmkommission (FLK) beim Thema Minderung des BER- Fluglärms ein enger Austausch zwischen den Bürgermeistern von Eichwalde, Zeuthen, Wildau und Königs Wusterhausen und Piloten bestehe. Man wolle zunehmenden Fluglärm vermeiden. „Ich werde nicht über Details sprechen, weil wir Strategien vorhaben. Da ist es blöd, wenn wir sie vorher bekannt geben.“, so Mücke.

Schließlich keilte er gegen die BER-Verantwortlichen in Sachen Fluglärm: „Wogegen ich kämpfe sind Kräfte, die über ihre Institutionen Dinge vorgeben, die aus meiner Sicht meistens wirtschaftlich und eher weniger Lärm orientiert sind.”

Der Schulzendorfer meint: Statements, die ernsthaft für Vertrauen und Kooperation in der Zusammenarbeit mit der DFS und dem BER sowie für Transparenz werben, sollten sich anders anhören.

 

9 Responses to Fluglärm: Mücke – Bürgermeister haben „geheime“ Strategie

  1. Lärmgegner
    10. Januar 2025 at 18:36

    Da entschuldige ich mal und dann wird der Hinweis, dass es auf der Internetseite der Gemeinde Schulzendorf , den gleichen Aufruf gibt, nicht mal freigegeben. Was ist hier los ?

  2. Lärmgegner
    10. Januar 2025 at 17:54

    https://www.schulzendorf.de/news/1/1019311/nachrichten/flugl%C3%A4rm-in-schulzendorf-jetzt-handeln-bevor-es-zu-sp%C3%A4t-ist.html

    Ich muss mich entschuldigen, Schulzendorf hat die Seite von Schulzendorf übernommen und ruft auch auf, einen Protestbrief an die Landesregierung zu senden.

  3. Gruß aus Mahlow
    10. Januar 2025 at 12:56

    Danke für den Lesetipp Lärmgegner. Nach dem Lesen des voller Rechtschreibfehler und falschen Aussagen behafteten Papiers kann ich mir eine Bemerkung nicht verkneifen. Zeuthen ist die Gemeinde im BER-Umfeld, die am wenigsten unter Fluglärm zu leiden hat. Ein geltungssüchtiger Kleinflugzeugpilot aus Eichwalde steuert Bürgermeister, weil die nicht in der Materie stehen und auf sein Halbwissen hereinfallen. Nochmal für alle: Die FLK ist ein Alibiforum, dass aus Protagonisten der Anti-BER/FBB Bewegung und Vertretern von Kommunen besteht, die vom Flugwesen soviel verstehen, wie ein Elefant vom Mikado. Sie braucht niemand. Die FBB soll den Bürgern Schallschutzmaßnahmen bezahlen und Basta.

  4. Lärmgegner
    10. Januar 2025 at 10:39

    https://www.zeuthen.de/Fluglaerm-in-Zeuthen-Jetzt-handeln-bevor-es-zu-spaet-ist-698347.html

    Die Gemeinde Zeuthen mit Ihren Bürgermeister tut was und Schulzendorf ?

  5. Lärmgegner
    4. Januar 2025 at 07:56

    Die Stategie scheint zu wirken. Am 3.1. war der Flughafen so gut wie tot- laut MAZ haben sie das Eis von den Landebahnen nicht weg bekommen. Vorher hat der FBB aber Personal u.a. vom Winterdienst entlassen.

    Wir schaffen das !

  6. 3. Januar 2025 at 14:30

    Gruß nach Mahlow: 110 Sitzungen nun schon. Hat das irgendwem, irgendwas gebracht? Jede Sitzung 4h ohne Anfahrt. Also 2x4h pro Jahr = ein Arbeitstag, die wir ein teuer bezahltes Hauptamt abstellen, um Geheimpläne zu schmieden, von denen nichts berichten werden möchte. Während zu Hause nach eigener Aussage die Hütte brennt. Personalmangel, Buchführung de Luxe, Gebäude marode, und und und. Schulzendorf – A Place To Be…
    https://lubb.berlin-brandenburg.de/fluglaermkommission/sitzungsprotokolle-der-fluglaermkommission/#110
    Hier kann man nachlesen. Ganz viel Selbstverwaltung. Das bringt sowas mit sich. Aber wo ist der Output? Ich frage für einen Freund.

  7. Gruß aus Mahlow
    3. Januar 2025 at 12:19

    Wir leben an einem Flughafen! Schulzendorf und andere Kommunen werden immer unter Fluglärm leiden. Ob nun mit 1, 1,5 oder 2 db mehr oder weniger verlärmt, Lärm bleibt Lärm. Diejenigen, die in der Fluglärmkommission einen “Kleinkrieg” führen, sind geltungsbedürftige Menschen, die sich in der Öffentlichkeit profilieren wollen. Die FLK hat außer Protest bislang nichts Nennenswertes für die Bürger gebracht. Ich meine deshalb, wir brauchen sie nicht.
    @Peter Schulze, treffend festgestellt.

  8. 3. Januar 2025 at 10:46

    An einem Dialog ist doch überhaupt niemand interessiert. Der Flughafen hat dafür zu Sorgen, dass Menschen in den Schutzzonen entschädigt werden und Menschen außerhalb der Schutzzonen nicht plötzlich unentschädigt mit Lärm belastet werden. Ende des Dialogs!

  9. Zeuthener
    3. Januar 2025 at 08:13

    Einigen Vertretern der FLK fehlt es am nötigen Sachverstand, um Vorgänge und Entscheidungen der Verantwortlichen zu durchschauen. Wenn man sich auf Ansichten von „Piloten“ und Protagonisten der Anti-BER-Front stützt, die hinter allem, was DFS und BER in der FLK vortragen eine Verschwörung vermuten, wird es nie zu einem sachbezogenen Dialog kommen.

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