Gestern begannen die Teichsanierungsarbeiten in der Paarmannstraße 18. Das Grundstück war mit einem kleinen Einfamilienhaus bebaut. Während des 2. Weltkrieges wurde es durch einen Bombeneinschlag völlig zerstört. Im Laufe der Jahrzehnte entwickelte sich dort ein Naturteich, der in die Gewässerkarte des Landkreises aufgenommen wurde.
Ein Naturidyll ist das Ganze derzeit jedoch nicht. Der Teich ist voller Geröll und um ihn herum wuchert eine wilde Vegetation. Dieses Antlitz wird bald der Vergangenheit angehören. Die begonnene Renaturierungsmaßnahme wird mit Mitteln des NaturSchutzFonds Brandenburg gefördert. Die Betreiber des künftigen Flughafens Berlin – Brandenburg International müssen wegen ihrer Eingriffe in das Schutzgut “Boden” Ersatzzahlungen in Höhe von rund 34 Millionen Euro an die Brandenburger Stiftung leisten, die damit Projekte des Naturschutzes finanziert. Die Schulzendorfer Sanierung läuft dort unter der Bezeichnung „Projekt 706″. Zunächst suchte ein Bernauer Munitionssuch- und Räumdienst das Gelände nach Blindgängern und Schussresten ab. Anschließend wurde mit der Teichentschlammung begonnen. Nicht nur eine Flachwasserzone mit einem Schilfgürtel wird angelegt. Auch der gesamte Uferbereich wird mit Sträuchern und Gräsern bepflanzt. Begleitet wird Projekt 706 vom renommierten Landschaftsarchitekturbüro Ahner und Behm aus Königs Wusterhausen. (IRRO)
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