Schweigen ist nicht immer Gold! – Ein Kommentar von Gerlinde Sauer.

18. Oktober 2010
Von

Die Bilder waren schön anzusehen! Die seit Wochen verschütteten chilenischen Bergleute erblickten wieder das Tageslicht. Die 33 Helden und ihre Lebensretter wurden im ganzen Land gefeiert. Der Präsident des Andenlandes setzte sich geschickt in Szene und sein Volk bejubelt ihn für seinen Einsatz.

Szenenwechsel: Drei Wochen ist es her, als das katastrophale Busunglück am Schönefelder Kreuz geschah. Schulzendorfs Feuerwehrleute wurden mit einer Situation konfrontiert, die sie noch niemals erlebt hatten. Inmitten einem Trümmerfeld transportierten sie Leichen zu einer Sammelstelle, waren an der Soforthilfe für unter Schock stehende Menschen und am Aufbau der mobilen Versorgungstechnik beteiligt. Für 14 Unfallopfer kam leider jede Hilfe zu spät. Nach dem Einsatz mussten sich einige Feuerwehrleute selbst in psychologische Betreuung begeben.

Für mich sind die Feuerwehrleute aus Schulzendorf auch Helden! Die ehrenamtlichen Lebensretter haben, anders als ihre Kollegen in Chile, keine öffentliche Anerkennung erfahren. Nicht einmal auf der Internetplattform der Gemeinde Schulzendorf wurde ein Wort über ihren schweren Einsatz am Horrorwochenende verloren. Ich finde, dass die Feuerwehrkameraden ein großes öffentliches Dankeschön verdient hätten!

Chiles Präsident Pinera dürfte bei seinem Volk an Popularität gewonnen haben. Schulzendorfs Bürgermeister Markus Mücke ist das im Fall des Einsatzes der Feuerwehr am Schönefelder Kreuz meiner Meinung nach nicht gelungen. Reden ist Silber, Schweigen ist Gold – so lautet eine Redensart. Ich finde, sie trifft nicht immer zu!

(Die in diesem Kommentar vertretenene Meinung muss nicht mit derjenigen der Redaktion Schulzendorfer.de übereinstimmen.)

3 Responses to Schweigen ist nicht immer Gold! – Ein Kommentar von Gerlinde Sauer.

  1. Häschen in der Grube
    18. Oktober 2010 at 19:44

    Mein Name ist Haase, ich weiß von nichts! Ich denke, dass sich Bürgermeister Mücke und die gesamte Verwaltung, die von Frau Koppe bejubelte Strategie “SCHWEIGEN IST GOLD ” zur Maxime, gemacht haben. Warum? Keine Informationen zum Straßenausbau und wie es weiter geht-Keine Informationen zur Problematik Heyder-Keine Informationen zum Bauchaos in der Butze-Kein Dankeschön an die Feuerwehr-Dafür viel Glas, als Ausdruck der angeblichen Transparenz-dafür Informationen auf der Internetseite der Gemeinde, die keiner braucht- dafür Werbung auf der Internetseite der Gemeinde für einen privaten Verein aus Zeuthen! Mein Fazit: Die Diskrepanz zwischen den Worten und der Realität der Gemeindepolitik ist riesengroß! Schulzendorf 21 ist nicht mehr weit!

  2. 007
    18. Oktober 2010 at 17:17

    Ich meine auch, dass die Feuerwehr in irgendeiner Weise gewürdigt werden sollte. Ich hätte bei diesen Unfall nicht vor Ort sein wollen. Viele Feuerwehrleute sind Jugendliche, sie haben etwas erlebt, was noch nicht einmal Erwachsene durchmachen mussten. Und wie gesagt, alles auf freiwilliger Basis. Meine absolute Hochachtung!

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