Schulzendorfer Baustellen: Bürgermeister Mücke droht ein frostiger Winter!

In wenigen Tagen neigt sich das Jahr 2012 dem Ende zu. Nach einer kurzen Verschnaufpause über die Weihnachtsfeiertage wartet auf Bürgermeister Mücke im neuen Jahr ein Haufen Arbeit. Die Zahl seiner Baustellen wird nicht geringer – im Gegenteil!

Rita Koppe: “Ich mache mir um Schulzendorf große Sorgen.” (Foto: Wolff)

Besonders unerfreulich für Mücke ist die Haushaltssituation: Kein Haushaltsabschluss 2011, keine Zahlen aus dem Jahr 2012, kein Budgetentwurf 2013. Dazu eine völlig verunsicherte und in Sachen kommunale Haushalte wenig erfahrene Kämmerin auf Probe.

Unerwarteten Besuch bekam jüngst die Gemeindevertretersitzung von jener Frau, die sechzehn Jahre lang die Fäden in Schulzendorfs Verwaltung fest in der Hand hielt und die immer noch mit der Gemeinde eng verbunden ist. Die Rede ist von Rita Koppe.

Selbst einer ihrer früheren Kritiker wertet heute mit Respekt die Arbeit der Ex – Hauptamtsleiterin. „Frau Koppe hätte unser Schiff in ruhiges Fahrwasser geleitet. Die Situation, die derzeit  in der Verwaltung und der Gemeinde herrscht, wäre bei ihr so nicht entstanden“, urteilt der Fraktionsvorsitzende  des BürgerBündnisses Freier Wähler, Bernd Puhle. Von einigen Abgeordneten wurde sogar der Wunsch geäußert, Koppe möge ins Rathaus zurückkehren – „Auf keinen Fall!“, entgegnet die Ruheständlerin.

Besonders die Situation in der Finanzverwaltung bekümmert  die frühere Hauptamtsleiterin: „ Ich mache mir um Schulzendorf große Sorgen.“  Der finanzielle Blindflug hat wesentlich mit dem personellen Engpass in der Kämmerei zutun, der vor allem mit dem Weggang von Kämmerin Ulrike Hanke eingeleitet wurde, die „vor den Kopf gestoßen wurde“, so Koppe. Heute arbeitet die frühere Finanzchefin in einem Berliner Bauunternehmen.

Und wie sieht die frühere Verwaltungsfrau Bürgermeister Mücke heute? Er  hat sich ihrer Meinung nach „sehr verändert“.  Ob zum Positiven oder zum Negativen lies Rita Koppe allerdings offen.

Das Dilemma bei den Finanzen ist jedoch nicht die einzige Baustelle des Bürgermeisters.

Das Verhältnis zwischen einigen Abgeordneten und dem Gemeindeoberhaupt  ist so schlecht wie noch nie. Mücke muss damit rechnen, dass

Ulrike Hanke packte ihre Sachen, weil sie “vor den Kopf gestoßen wurde.” Damit begann der Blindflug in der Schulzendorfer Kämmerei. (Foto: Wolff)

Entscheidungen in der Gemeindevertretung nicht mehr so reibungslos über die Bühne gehen werden, wie vielleicht noch vor einem Jahr. CDU/FDP und BürgerBündnis schauen Bürgermeister Mücke seit langem kritisch auf die Finger und nehmen kein Blatt vor den Mund.

Doch mittlerweile verliert Mücke selbst bei seinen treuesten Anhängern in der SPD – Fraktion an Rückhalt, das haben die jüngsten Abstimmungen bewiesen.

Schulzendorfs Linke haben mit ihren beiden neuen Ortsvorsitzenden  Dr. Herbert Burmeister und Jens Wollenberg ein neues Leben eingehaucht bekommen. Künftig dürfte Bürgermeister Mücke aus der linken Ecke noch mehr Wind ins Gesicht blasen. Einen leichten Vorgeschmack darauf gab die jüngste Ausgabe der Monatszeitschrift „LIDA“. Darin wurde Mückes Führungsstil  scharf attackiert – fehlende Transparenz lautet der Vorwurf.

Auch im Rathaus selbst rumort es.  Unter Teilen der Mitarbeiter herrscht  nach der Personalstudie, die die Belegschaft mächtig durcheinander wirbelt, eine miese Stimmung. Nach unbestätigten Informationen spielen mehrere Verwaltungsmitarbeiter sogar mit dem Gedanken, den Arbeitsplatz im neuen Jahr zu wechseln.

Das politisch kurzsichtige Kräftemessen von Bürgermeister Mücke, dass in der unerträglichen Debatte „ Lager- oder Spielplatz“ und „Recht- oder Unrechtmäßig“ gipfelte, sorgt für eine weitere Baustelle, diesmal an einer ganz anderen Front: Es geht um das ehrenamtliche Engagement von Bürgern und um Kinder.

Für den Bürgermeister geht nicht gerade ein Superjahr  zu Ende. Und die Aussichten laden nicht zum Frohlocken ein. Eines dürfte daher sicher sein: Die vielen nicht abgeschlossenen Baustellen werden für einen frostigen Winter sorgen.

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