“Rien ne va plus” – ein Kommentar!

27. Mai 2010
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“Nichts geht mehr” – heißt es im Roulette! Ein bisschen trifft das auch auf das Schulzendorfer 16 km Straßenausbauprojekt zu. Am Ausschreibungsverfahren durften sich nämlich nur solche Unternehmen beteiligen, die mindestens 6,5 Millionen Euro Straßenbauleistungen zu bieten haben.

Angelika Schultz vom Bauamt bezeichnete diese Hürde als ” zugeschnitten für mittelständische Unternehmen.” Nun kann man bekanntermaßen über Ansichten vorzüglich streiten. Der Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens sah die Ausschreibung jedenfalls nicht für sich zugeschnitten. Er fühlte sich eher abgeschnitten vom Wettbewerb. Hoffentlich bleibt er eine Ausnahme. Allerdings frage ich mich schon, warum die Ausschreibenden gerade auf 6,5 Millionen Euro Jahresumsatz gekommen sind? Geht man nämlich von einer Bausumme von 9 Millionen Euro und einer Bauzeit von 4 Jahren für die 16 km Straßen in Schulzendorf aus , dann werden pro Jahr Leistungen in Höhe von 2,25 Millionen Euro erbracht. Dieser Leistungsumfang dürfte sich noch ändern. Schließlich soll die europaweite Ausschreibung noch wesentlich geringere Baukosten, als die veranschlagten 9 Millionen Euro, ans Tageslicht bringen. Davon waren zumindest Ex – Bürgermeister Burmeister, die Bauverwaltung und viele Gemeindevertreter überzeugt.

Dennoch frage ich mich, warum nicht beispielsweise 4 Millionen Euro Jahresumsatz als Eintrittskarte reichten, um im Schulzendorfer Straßenbauroulette mitspielen zu dürfen? Das wäre schon fast das Doppelte von dem, was in einem Jahr an Leistung überhaupt erbracht werden könnte. Diese Frage bleibt offen! Niemand von den Machern gab dazu eine klare und unmissverständlich Antwort. Außerdem ist eh alles gelaufen und zu spät um etwas rückgängig zu machen. Nichts geht mehr!

Hoffnung machte mir allerdings Bürgermeister Mücke! Viel verriet er zwar nicht, dennoch war er mit dem bisherigen Verlauf des Ausschreibungsverfahrens zufrieden. Was auch immer auch hinter dieser Aussage steht. Zumindest hört es sich positiv an. Ob es das am Ende auch für die betroffenen Schulzendorfer sein wird bleibt abzuwarten.

Gerlinde Sauer

(Die Meinung des Verfassers muss nicht mit der von www.schulzendorfer.de übereinstimmen.)

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