Radweg: Zwei Jahre am Rad gedreht – Zählbares kam nicht raus.

31. Juli 2018
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Zwar sind Verkehrsunfälle mit Radfahrern im Landkreis Dahme – Spreewald 2017 im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig gewesen. Dennoch sind für Polizeichef Christian Hylla 179 Unfälle, davon 142 mit Personenschaden, immer noch zu viel.

Besonders riskant für Radler, die sich beispielweise für einen Tagesausflug zum Motzener oder Teupitzer See entschieden haben, sind die Straßen aus Mittenwalde und Bestensee dorthin. Sie sind ziemlich eng und kurvenreich, teilweise sind die Fahrbahnen durch Leitplanken begrenzt. Besonders für junge und ältere Radfahrer eine gefährliche Herausforderung, die höchste Aufmerksamkeit und Vorausschau verlangt.

Viel Platz für Radfahrer bleibt nicht auf der stark befahrenen B 246 (Foto: Rühle)
Viel Platz für Radfahrer bleibt nicht auf der stark befahrenen B 246 (Foto: Rühle)

Seit Jahren setzen sich deshalb Bürger und Abgeordnete für straßenbegleitende Radwege ein. Entlang der B 246 ist ein solcher geplant. Oder korrekter ausgedrückt, er hat es geschafft, auf die Radwegebedarfsliste des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung zu kommen.

Allerdings hat das Projekt einen Haken: Mit der Umsetzung hapert es. Aus dem Ministerium heißt es dazu: „ Zur Radwegemaßnahme zwischen Gallun und Bestensee gibt es seitens des Landesbetriebes Straßenwesen seit ca. 2 Jahren Abstimmungsgespräche mit der Stadt Mittenwalde bzw. der Gemeinde Bestensee.“

Der Landtagsabgeordnete Björn Lakenmacher (CDU) ist enttäuscht über das Schneckentempo beim Radweg Projekt: „Ich erwarte – gerade wenn es um Entschärfung von Verkehrsgefährdungsschwerpunkten und die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer geht –  keine jahrelangen Abstimmungsgespräche, sondern vielmehr die schnellstmögliche Realisierung und Mittelbereitstellung für die Planung und den Bau der straßenbegleitenden Radwege. Es geht hier um die Sicherheit der Menschen und vor allem unserer Kinder.”

An den Finanzen dürfte das Projekt nicht scheitern, denn wenn Brandenburgs Finanzminister eins hat, dann ist es Geld. Bleibt den Radlern also nur zu wünschen, dass die Bürokratie nicht noch einmal zwei Jahre verschlingt, schließlich soll nur ein Radweg gebaut werden.

2 Responses to Radweg: Zwei Jahre am Rad gedreht – Zählbares kam nicht raus.

  1. Anwohnerin
    31. Juli 2018 at 17:24

    Rücksichtnahme?
    Wer kennt denn das noch?

  2. karo
    31. Juli 2018 at 16:06

    mir würde schon genügen wenn Autofahrer die Radfahrer als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer wahrnehmen würden. (bin selbst Autofahrer). Radwege allein bringen keine Abhilfe. Gegenseitige Rücksichtnahme wäre erstes Gebot.

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