Meskat – Affäre: Bürgermeister Mücke zog „Bekannte“ statt Abgeordnete zu Rate

19. September 2016
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Immer mehr Details zur hochumstrittenen Entscheidung des Bürgermeisters, den in Finanzen wenig qualifizierten Alexander Reech zum Kämmerer der Gemeinde zu schlagen, sickern aus dem Rathaus und der Gemeindevertretung an die Öffentlichkeit.

"Schwarze Vorhänge" zieren das Antlitz des Rathauses Schulzendorf, so die Auffassung eines Abgeordneten. (Foto: mwBild)

“Schwarze Vorhänge” zieren das Antlitz des Rathauses Schulzendorf, so die Auffassung eines Abgeordneten. (Foto: mwBild)

Mit Vertretern des Gemeinderates, der das Gremium in allen kommunalen Belangen ist, stimmte sich Mücke im Vorfeld seiner Personal Entscheidung nicht ab.

Dafür aber mit „Ratgebern“ aus seinem „Bekanntenkreis“, so die Worte des Gemeindeoberhaupts. Nicht gerade ein Ausdruck für seinen guten Willen an vernünftiger Kooperation mit den Abgeordneten.

Auf die drängende Frage des Chefs der Gemeindevertretung, Dr. Herbert Burmeister (Die Linke), wie er sich die weitere finanzwirtschaftliche Qualifikation Reechs vorstellt, wollte Mücke keine konkrete Informationen preisgeben.

Woraufhin  ein Abgeordneter meinte, vor den Fenstern des einst von Mücke als gläsernes Rathaus gepriesenen Verwaltungsgebäudes hängen inzwischen “schwarze Vorhänge”.

Mücke verteidigt die Umsetzung von Alexander Reech in die Kämmerei. Sie sei für ihn die „günstigste Variante“. Ob das tatsächlich so ist, wird sich bei der kommenden Haushaltsdebatte zeigen.

Larysa Meskat, die bislang Schulzendorfs Finanzen in der Hand hatte, besuchte fünf Jahre in der Ukraine eine Fachhochschule. Sie studierte dort Finanzwirtschaft, ist Wirtschaftsingenieur und war 20 Jahre, darunter sechs in Deutschland, in führenden Positionen tätig. Ihr Diplom wurde 2009 von deutschen Behörden anerkannt.

Meskat wurde von ihrem Posten zunächst beurlaubt, später abgelöst. Aus Rathaus und dem Gemeinderat heißt es, nach ihrer öffentlichen Kritik an Mücke in Haushaltsfragen sei sie bei ihm in Ungnade gefallen. Dies sei auch der Grund für ihre Versetzung ins Sozialamt. Eine Abmahnung hatte Meskat bis dahin nicht erhalten.

7 Responses to Meskat – Affäre: Bürgermeister Mücke zog „Bekannte“ statt Abgeordnete zu Rate

  1. Donkikong
    20. September 2016 at 16:20

    Nee. Der soll selber beim Amt anstehen. Und am eigenen Leib erfahren wie das ist sich mit den Mitarbeitern rum zu ärgern.

  2. Schulzendorfer
    20. September 2016 at 12:38

    …und da er -wie die letzten Jahre immer wieder- erneut Inkompetenz und Unmenschlichkeit vorweist, sollte er diesmal nicht als Briefsortierer sondern als arbeitsloser Bürgermeister andere in der Arbeitssuche beraten. So schließt sich dann mal wieder sein logischer Lebenskreis.
    Vorausgesetzt, sie wollen ihn in Neukölln wiederhaben.

  3. Ulf
    Ulf
    20. September 2016 at 08:37

    Auch wenn ich mich jetzt bei den 40 Mücke Fans unbeliebt mache, ich zweifler immer mehr am Verstand von Herrn Mücke.

  4. Jan Tauber
    20. September 2016 at 06:11

    Ja, ich frage auch immer meine Mama, wenn ich nicht mehr weiter weiß! Oder Frau Puppendoktot Pille mit der großen klugen Brille! Ist doch nichts Schlimmes…

  5. Gollum
    19. September 2016 at 20:01

    Mir stellt sich eher die Frage, über was sich der Herr denn noch so mit seinen Bekannten austauscht. Vielleicht werden ja auch vertrauliche Sachen besprochen, denn als Bürgermeister hat er ja auch Zugriff auf Unterlagen der Bürger in Schulzendorf. Wo bleibt denn da der sogenannte Datenschutz??? Ich weiß ja nicht über welche Befugnisse der Bürgermeister verfügt aber irgendwie geht das schon zu weit.
    Aber solange der Gemeinderat im nachhinein alles absegnet, ist das wohl schon alles richtig. Wir sind doch sowieso nur noch die kleinen Blattläuse, werden gezüchtet um später gemolken zu werden, bis wir von der Stange fallen.

  6. Bine
    19. September 2016 at 15:12

    Man muss sich das mal überlegen. Herr Mücke unterhält sich mit Bekannten (wen immer er da meint) über so eine schwerwiegende Angelegenheit. Und die, die es angeht, läßt er nicht mitreden. Was ist das für eine Arbeitsbeziehung? In einem Privatunternehmen würden die Gesellschafter Herrn Mücke als Geschäftsführer fristlos kündigen, wenn der einen in Geldangelegenheiten Unkundigen ohne vorherige Abstimmung zum kaufmännischen Direktor machen würde. Warum ist soetwas in einem “Betrieb” möglich, der sich ausschließlich mit Steuergeldern finanziert? Meine Meinung, Politiker in Leitungsfunktionen müssen persönlich haftbar gemacht werden können.

  7. Matze
    19. September 2016 at 14:50

    Ich rate einfach mal den ‘Bekanntenkreis’: Abseits???

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