Made in Schulzendorf: Hilfe für Kuba!

19. April 2010
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Irene und Klaus Burmeister haben eine ganz besondere Leidenschaft! Sie sind in die Karibikinsel Kuba verliebt. Seit 2001 bereisten beide fünf mal die Inselrepublik. Land und Leute sind ihnen bestens bekannt und viele Menschen haben sie in dieser Zeit lieb gewonnen. Beide greifen seit Jahren den Kubanern unter die Arme. Deshalb haben Sie einen Solidaritätsabend organisiert. Schulzendorfer.de sprach mit beiden darüber.

Seit mehreren Jahren unterstützen Sie die kubanische Bevölkerung und besonders Schulkinder. Warum?

Kuba ist ein armes Land. Sie haben außer Zuckerrohr keinerlei ökonomische Ressourcen. Denen fehlt es an fast allen Dingen! In vielen Dörfern gibt es nicht einmal Brunnen. Die Wasserversorgung erfolgt dort aus Tankwagen. Obwohl die Menschen dort wenig haben, helfen sie jenen, die noch weniger haben. So beispielsweise den Menschen in Haiti nach der schweren Naturkatastrophe. Und deshalb verdienen die Kubaner Solidarität. Unser Streben ist darauf gerichtet, mit unseren bescheidenen Möglichkeiten besonders die kubanischen Schulkinder zu unterstützen.

Was macht Kuba so anziehend?

Es sind die Menschen. Die Kubaner sind außerordentlich sympathische Menschen. Die Herzlichkeit und Fröhlichkeit sind trotz der bescheidenden Lebensbedingungen faszinierend. Ihre humanistischen Positionen sind besonders anerkennenswert. Meine Frau und ich haben einmal Blockflöten und verschiedene Schulmaterialien, wie Hefte, Bleistifte, Anspitzer und vieles mehr den Kindern der Kunstschule in Matanzas überbracht. Die haben sich darüber riesig gefreut. Als Dankeschön spielte ein kleines zwölfjähriges Mädchen Mozarts kleine Nachtmusik.

Wie unterstützen Sie konkret die Menschen?

Wir sammeln nützliche Gebrauchsgegenstände. Bettwäsche, Bleistifte, Radiergummis, Lineale, Werkzeug, Brillen, Schulhefte, Spielzeug und vieles mehr. Der Schulzendorfer Klaus Sonnenberg hat in den letzten Jahren insgesamt 27 defekte Nähmaschinen repariert, die dann nach Kuba gingen. Aber auch Geldspenden sind willkommen. Davon kaufen wir beispielsweise Unterrichtsmittel für die Kinder. Alles wird dann nach Kuba geschickt.

Wie kommen Ihre Spenden nach Kuba und wohin gehen sie?

Alle Gegenstände werden von KarEn e.V. in Schiffscontainern nach Kuba gebracht. Die Sachen gehen dann an Landschulheime, welche besonders unter den Hurrikans im Jahre 2008 gelitten haben. In diesen Heimen sind gewöhnlich über 400 Kinder untergebracht.

Sie waren schon oft in Kuba. Was war Ihr aufregendstes Erlebnis in Kuba?

Vor unserer dritten Reise sammelten meine Frau und ich rund 250 Brillen. Sie waren für ältere Menschen bestimmt. Der kubanische Zoll war irritiert, als ich mit dem Koffer voller Brillen vor ihm stand. Ich zeigte ihm ein Schreiben, das vom Schulzendorfer Bürgermeister unterzeichnet war. In dem bestätigte er, dass diese Brillen eine Solidaritätsspende sind. Doch leider konnten die Zöllner kein Deutsch. Mitten in dem sich entwickelnden Tumult kam zufällig eine Kubanerin vorbei, die Deutsch beherrschte. Das hat uns gerettet. Im Stadtparlament von Havanna haben wir dann den Koffer mit den Brillen übergeben. Sie werden in Kuba aufgearbeitet und kostenlos an Bedürftige vergeben.

Wie können die Schulzendorfer den Menschen in Kuba helfen?

Am kommenden Mittwoch findet in der Butze eine Solidaritätsveranstaltung statt. 18 Uhr startet das Ganze. Wir werden vor allem Schulhefte, Bleistifte, Anspitzer und Radiergummis verkaufen. Dass, was ein Besucher auf der Veranstaltung kauft, wird sofort in Pakete verpackt. Die gehen direkt an eine Landschule, die wenige Kilometer von Havanna entfernt ist.

Kann man auch Sachspenden leisten?

Natürlich! Guterhaltene Kinderbekleidung, Spielzeug, Werkzeuge Sportgeräte, wie Federballschläger und Bälle. Ich appelliere an alle Schulzendorfer: Schon für 2,50 Euro kann man den Kindern helfen. 2,50 Euro hat jeder! Und ich versichere, dass wirklich alles ankommt!

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