Kita Neubau: Rohbau – PFUSCH korrigiert, Bau im VERZUG!

5. Juni 2017
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Nach einem Bericht über die miese Verarbeitung des Mauerwerks beim Kita – Neubau in der Ernst -Thälmann – Straße haben offenbar die verantwortlichen Architekten Brüch Kunath reagiert. Die Zwei Mann – Maurerbrigade hat Korrekturen am Außenmauerwerk vorgenommen. Hier der Beweis:

Das Foto, das für Wirbel sorgte. (Foto: mwBild)

Das Foto, das für Wirbel sorgte. (Foto: mwBild)

Im Kern ging es darum, dass nach Expertenmeinung das Mauerwerk teilweise zu geringe Überbindemaße auswies. Was sind Überbindemaße? Der Versatz von Stoßfugen übereinanderliegender Steinreihen muss größer als 40 Prozent der Steinhöhe sein oder wenigstens 45 mm betragen, so schreibt es die Norm vor.

Deutlich zu sehen: Steine wurden ausgetauscht, Stoßfugen geschlossen. (Foto: mwBild)

Deutlich zu sehen: Steine wurden ausgetauscht, Stoßfugen geschlossen. (Foto: mwBild)

Dass die Mängel so schnell behoben wurden, könnte auch daran gelegen haben, weil Brüch Kunath und das Bauunternehmen alte Bekannte sind. 2013 baute man gemeinsam eine Kita in Jüterbog, 2016 eine in Fredersdorf/Vogelsdorf.

An der Ausschreibung für den Kita Rohbau in Schulzendorf beteiligten sich zwei Bauunternehmen. Von Angebotsvielfalt kann da wohl kaum die Rede sein. Das Jüterboger Bauunternehmen bot den günstigsten Preis an. Es erhielt den Zuschlag.

Morgen sollten die Maurerarbeiten eigentlich abgeschlossen sein. Doch davon ist man ein ganzes Stück entfernt. Denn sowohl Innen- als auch Außenmauerwerk fehlen auf der von der Straße abgewandten Seite.

Da mutet die Erklärung von Bürgermeister Mücke in der letzten Gemeindevertretersitzung, in Sachen Kita Neubau laufe es rund, alles andere als glaubwürdig an.

3 Responses to Kita Neubau: Rohbau – PFUSCH korrigiert, Bau im VERZUG!

  1. Peter Lustig
    8. Juni 2017 at 16:05

    Wenn der Architekt nur zwei Firmen zur Angebotsabgabe auffordert (oder nur eine mit einem Deckungsangebot) dann wird er schon dafür seine Gründe haben.

  2. Peter Siegert
    7. Juni 2017 at 16:28

    Ich gehe mal davon aus, dass die Architekten auch die Kostenschätzung vorgenommen haben. Für mich hat es ein Geschmäckle, wenn eine “befreundete” Firma der Architekten das beste Preisangebot abgibt. Die Ausschreibung hätte bei nur zwei Teilnehmern aufgehoben werden müssen. Das hat mit Wettbewerb überhaupt nichts mehr zu tun.

  3. Eichberghoernchen
    6. Juni 2017 at 08:27

    Zum Thema Angebotsvielfalt.

    Leider haben die Baufirmen alle voll zu tun und da ist es nicht verwunderlich, dass es nur eine begrenzte Anzahl von Bietern gibt.

    Das Planungsbüros mit Baufirmen zusammenarbeiten ist eigentlich auch ganz normal und macht es oft sogar einfacher, da es bereits Kontakte und gemeinsame Erfahrungen gibt.

    Nichtsdestotrotz sollte es eigentlich nicht zu solchen groben Mängeln kommen und auch mit der Ausbesserung ist aus meiner Sicht bei einem Neubau nicht mangelfrei.

    Wenn man darüber hinaus noch eine vernünftige und gut funktionierende Projektsteuerung hätte könnte man vielleicht wirklich im Zeitplan liegen.

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