Keine B – Plan Änderung für MEGA Lagerpark – Asbestverdacht bleibt

19. Januar 2019
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SCHOCK für den Investor, der im Ortszentrum einen Riesen Lagerpark errichten will. Damit er seine Baupläne umsetzen kann, müsste durch den Gemeinderat der B – Plan geändert werden, da er keine Lagerflächen vorsieht.

Kurz nach Bekanntwerden des Projekts hatte sich bei Bewohnern eine Welle des Protests gegen das Vorhaben ausgebreitet (Der Schulzendorfer berichtete). „Ein Lager- und Umschlagszentrum mitten im Ort, dümmer geht’s nimmer.“ oder „Bitte nicht solche hässlichen Monsterhallen im Zentrum von Schulzendorf.“ waren die freundlichsten Reaktionen von Bürgern auf die Baupläne.

Am letzten Mittwoch dann die Botschaft von Ortsentwicklungschef Kolberg (CDU) an den Vertreter des Vorhabens: „Es sieht so aus, dass es derzeit unter Gemeindevertretern keine Mehrheit für eine B – Plan Änderung geben wird.“

Dieser Entwurf soll aufgefrischt werden. (Screenshot Gemeinde Schulzendorf)
Dieser Entwurf soll aufgefrischt werden. (Screenshot Gemeinde Schulzendorf)

Planerin Dr. Vanessa Hannewahr von der K.O.O.P. Projekt GmbH wollte die Darstellungen zu den geplanten Betonbauten, die für Entsetzen und Empörung sorgten, nicht erneut im Ortsentwicklungsausschuss präsentieren. Sie will die Entwürfe nachbessern, die Anordnung der Gebäude und die Verkehrsanbindung verändern. Hannewahr unterstrich den Bedarf an Flächen für kleine Handwerksbetriebe aber auch für die Eigenheimbesitzer der neuen Wohngebiete, die keine Kellerräume besitzen und Abstellflächen benötigen.

Da es sich um eine modulare Bauweise handelt, können Flächen auch nach Jahren beliebig verändert werden, so Investorenvertreter Slawina.

Etwas völlig anderes will die CDU – Fraktion. Statt des Lagerparks will sie nach den Worten ihres Fraktionschefs Kolberg, dass ein Freizeit- und Erholungspark errichtet wird. Bowlingbahn, Squash – Platz, Café, Kinderspielplatz, viel Grün und Parkplätze inklusive.

Egal ob Lager- oder Freizeitpark, eine Hürde müssen alle Investoren nehmen: Der Boden des Gewerbegebietes gilt als mit Asbest verseucht. 2015 wurde der anfängliche Asbestverdacht durch Laboruntersuchungen bestätigt. Der damals an die Oberfläche gedrungene lebensbedrohliche Asbest musste auf Anordnung des Umweltamtes des Landkreises von der Forstbehörde und mehreren Eigentümer als Sondermüll entsorgt werden. Im Erdreich werden riesige Mengen des gefährlichen Abfalls vermutet. Probe Schachtungen der Interessensgemeinschaft Altanschließer Schulzendorf haben den Verdacht erhärtet. Zeitzeugen bestätigten, dass zu DDR – Zeiten Massen des früher beliebten Baustoffes auf dem Areal entsorgt wurden.

Für 120 Euro pro Quadratmeter soll das Areal voll erschlossen veräußert werden, so steht es im Exposé der K.O.O.P GmbH.

4 Responses to Keine B – Plan Änderung für MEGA Lagerpark – Asbestverdacht bleibt

  1. Peter Lustig
    22. Januar 2019 at 11:25

    Na die Kosten für die Entsorgung des Zeugs werden doch sicherlich durch die Gemeinde getragen.

  2. Fürstenberger
    21. Januar 2019 at 15:09

    Der NABU soll sich schon in die Sache eingeschalten haben. Es sollte m.E. auch das Umweltamt tätig werden. Dort liegt Sondermüll, unsere Kinder spielen womöglich mitten im Asbest.Unabhängig davon, ob dort gebaut wird oder nicht. Die Eigentümer müssen zum Schutz der Allgemeinheit verpflichtet werden, sämtlichen Asbest zu beseitigen.

  3. Insider
    21. Januar 2019 at 12:43

    Das betreffende Areal gehört mehreren Eigentümern, darunter einer Management GmbH mit Sitz in Amsterdam. Dahinter dürfte eine nicht ganz unbekannte Großfamilie stehen. Die Bodenversäuchung ist seit Jahrzehnten bekannt. Möglicherweise ist das bei der GmbH in Vergessenheit geraten. Wenn ich erstmal für zig hunderttausende Euro Sondermüll entsorgen muss, wird es wohl kein großen Gewinn geben. Und insofern gebe ich Ihnen @B.Hartenstein völlig Recht.

  4. B.Hartenstein
    21. Januar 2019 at 10:24

    Ja, das stimmt mit dem gefährlichen Abfall, unter anderem. Mein Vater war zu DDR-Zeiten als Oberbauleiter für das Wohnungsbaukombinat Berlin langjährig tätig. Unter anderem auch verantwortlich für einige Prestige-Bauten aus dieser Zeit. Daher weiß ich, dass man sehr, sehr viel Bauabfälle , z.B. von Bauten auf dem Alex, in Schulzendorf ablagerte und zwar genau auf diesem Gelände zwischen A.-Bebel-Str. und E.-Thälmann-Str.
    Genau wie auf der ehem. Mülldeponie – im hinteren Teil – auch einige Sonderabfälle in Gegenleistung zu Westgeld aus Westberlin verbracht wurden.
    Ich frage mich echt, wieso verantw. Planer sich hinsichtlich der Bodenverhältnisse nicht vorher intensiv erkundigen bzw. aussagekräftige Bodenproben erstellen.
    Anscheinend winkt mal wieder das schnelle Geld !

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