Kann alles mal passieren!

28. Dezember 2009
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Wer amüsiert sich nicht, wenn sich TV – Moderatoren, Reporter oder gar Politiker versprechen oder ihnen Pannen unterlaufen. Auch Schulzendorfs Gemeindevertreter waren vor diesen erheiternden Situationen nicht gefeit. Schulzendorfer.de möchte zum Ende des Jahres 2009 mit einem Augenzwinkern über diese Begebenheiten berichten.

Ortskundig?

In der aktuellen Fragestunde der Gemeindevertreterversammlung am 9. April 2009 wollte die Grünen/Bündnis 90 Gemeindevertreterin Andrea Goymann von Schulzendorfs Bürgermeister wissen, was in Sachen Nutzung aus dem Grundstück und dem Gebäude in der Walter Rathenau Straße 82 geworden ist. Zur Erinnerung: Nach einem Rechtstreit hatte die Gemeinde Schulzendorf das Grundstück mit dem darauf gebauten Haus erworben. Bürgermeister Dr. Burmeister antwortete prompt: „Sehr geehrte Frau Goymann, ist Ihnen bislang nicht aufgefallen, dass dieses Gebäude seit über zwei Jahren durch die Schulzendorfer Ortschronisten genutzt wird?“

Wissenschaftler stehen vor einem Rätsel!

Am 03.06.2009 gab es im Schulzendorfer Parlament heiße Debatten. In seinem Redebeitrag setzte sich SPD Gemeindevertreter Hans Georg Bäumer mit dem anstehenden Problem Schulzendorfs auseinander. Ein Teufelskreis tat sich aus seiner Sicht auf. Den verglich er mit einem einzigartigen Naturereignis: „Da beißt sich die Katze in den Sack“. Allerdings ließ der Gemeindevertreter in seinem Vortrag offen, wo er eine Katze, die derartiges bewerkstelligen kann, jemals gesehen hat!

Dings da

Wer kennt sie nicht, die bei Groß und Klein beliebte Fernsehshow „Dings da“. In ihr müssen Erwachsene Begriffe erraten, die Kinder umschreiben. Eine etwas abgewandelte Form hatte am 10.06.2009 in der Schulzendorfer Gemeindevertretung ihre Premiere. Bürgerbündnis Politiker Bernd Puhle lud nämlich die Gemeindevertreter zum Raten ein: “Ich weiß nicht warum wir über dieses Dings da überhaupt reden müssen?“ Doch was meinte Bernd Puhle mit Dings da?

Die Lösung: Er meinte eine Beschlussvorlage, in der die Gemeindevertretung beschließen sollte, den Grundstückseingang der KITA „Waldfrieden“ von der Herweghstraße in die Münchener Straße zu verlegen und dort Plätze für die haltenden Fahrzeuge vorzusehen.

Schulzendorf bald ohne Einwohner ?

Im Zusammenhang mit der Diskussion über den Städtebaulichen Vertrag für das Bauvorhaben “Ritterschlag/Ritterfleck” in der Gemeindevertretersitzung am 03.06.2009 verwies Bürgermeister Dr. Burmeister auf die Tragweite der zu fällenden Entscheidungen. Er warnte vor undurchdachten Schritten und den möglichen Folgen: „Da werden sich die Schulzendorfer Bürger aufhängen.

Als das Schmunzeln in den Gesichtern der Gemeindevertreter verschwunden war korrigierte Dr. Burmeister seinen Versprecher: „Daran werden sich die Schulzendorfer Bürger aufhängen.“, sollte es richtig heißen.

Schulzendorfs Grüne sind erbost: Wahlplakat mit Laterne verschwunden!

Herbst 2009: Der Wahlkampf in Schulzendorf läuft auf Hochtouren. Grünen Vertreterin Andrea Goymann erkundigte sich in einer aktuellen Fragerstunde des Bürgermeisters nach dem Verbleib eines Wahlplakates der Partei Grüne/Bündnis 90. Das war in der Herweghstraße an einem Laternenmast angebracht. Es wurde jedoch nicht abgerissen, wie sonst vielfach üblich, viel schlimmer. „Man hat einfach die Laterne samt dem Wahlplakat abgebaut!“, rügte die Gemeindevertreterin den Vorfall und verlangte Aufklärung durch den Bürgermeister. „Das kann auch passieren!“, entgegnete er. Die Laterne musste im Zusammenhang mit Straßenbauarbeiten am Seniorenheim demontiert werden. „Diese Baumaßnahme hat natürlich Vorrang vor Wahlplakaten, dass muss ich einfach mal so sagen!“, rechtfertigte der Bürgermeister zum Leid der Grünenpolitikerin das „Verschwinden“ des Wahlplakates.

Assoziationen: Wallach und Walachei

Im Zusammenhang mit der Errichtung eines Kinderspielplatzes in Schulzendorf entbrannte in der Gemeindevertretung eine hitzige Debatte um den Standort. Nach genauer Prüfung stellte sich nämlich heraus, dass der von vielen Gemeindevertretern ursprünglich favorisierte Platz in der Richard Wagner Straße nicht optimal zu bebauen wäre. Schulzendorfs CDU Chef Joachim Kolberg kritisierte den von Bürgermeister Dr. Burmeister vorgeschlagenen neuen Standort am Helgolandplatz.

Der läge in der “Walachei” und sein für Kinder vom Eichberg schwer zu erreichen. Einige Gemeindevertreter waren brüskiert über Kolbergs Wortwahl. Aus diesem Grunde ergriff der Gemeindevertreter erneut das Wort: ” Ich möchte zum Thema Walachei noch etwas ergänzen. Das war vorhin von mir nicht negativ gemeint gewesen. Ich meinte mit dem Begriff weit entfernt.” Daraufhin warf Bürgermeister Dr. Burmeister ein: “Ein Wallach ist ja auch ein kastrierter Hengst, Herr Kolberg.”

Die feine englische Art: Nicht beachten!

In der Sitzung des Hauptausschusses im September 2009 löste Gemeindevertreter Bernd Puhle vom Schulzendorfer Bürgerbündnis mit seinen Redebeitrag demonstratives Kopfschütteln von Schulzendorfs stellvertretender Bürgermeisterin Rita Koppe aus. Ihre Gestik blieb dem Gemeindevertreter nicht verborgen. Das kritisierte Bernd Puhle beim Ausschussvorsitzenden. Bürgermeister Dr. Herbert Burmeister nahm die Kritik auf, versuchte den Gemeindevertreter zu beruhigen und gab ihm einen Rat: „Herr Puhle, bitte beachten Sie Frau Koppe nicht!“ Der hielt sich daran und führte seinen Beitrag fort.

Nicht nur im Bundestag: Ellenlange Debatten, die den einen oder anderen Gemeindevertreter müde machten!

3 Responses to Kann alles mal passieren!

  1. 5. Februar 2010 at 20:10

    Lustig, ich hätte garnicht gedacht das das *wirklich* so funktioniert. Komische Welt.

  2. Bin(ge)Laden
    28. Dezember 2009 at 20:26

    Nicht schlecht der Beitrag.

  3. Heike Franke
    28. Dezember 2009 at 13:47

    Vielen Dank für den Spaß. Toll gemacht.

    Lieber Michael Wolff, alles Gute für Sie für das Jahr 2010. Ich kann nur ein großes Lob für Ihre Arbeit aussprechen. Man erfährt viel Interessantes über unseres schönes Schulzendorf und machmal mal auch wie dieser Beitrag zeigt, viel Lustiges. Weiter so !!!

    Gruß
    Heike

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