“Ich möchte, dass es meinem Kind gut geht.” – Simone Schmidt (*) kämpft gemeinsam mit anderen Müttern gegen die Abschiebung ihrer Tochter aus der Kita Löwenzahn.

3. September 2010
Von

Saskia(*), ein sehr sensibles und schüchternes Mädchen, ist fünf Jahre alt und fühlt sich in der Kita Löwenzahn sehr wohl. Vor Kurzem trennten sich die Wege ihrer Eltern. Mit ihrer Mutti zog sie nach Zeuthen. Dieser Umstand setzte die Verwaltungsmaschinerie in Gang. Schließlich kann nur ein Schulzendorfer Einwohner einen Kitaplatz im Ort beanspruchen. Die Verwaltung kündigte deshalb den Platz von Saskia in der Kita Löwenzahn auf.

“Saskia hat geweint als sie hörte, dass sie die Kita verlassen soll. Dabei hat sie sich in der Gruppe so glücklich gefühlt. Ich habe Angst, dass ihr der Kita – Wechsel auf die Psyche geht.”, befürchtet Simone Schmidt.

Gegen die Absichten der Gemeinde formierte sich der lautstarke Widerstand der Mütter. “Es ist unglaublich was hier in Schulzendorf in Sachen Saskia geschehen soll.”, bekannte Ramona Brühl, eine der Initiatorinnen des Protestes gegen die  Vorgehensweise der Schulzendorfer Verwaltung. Das Kind habe in der Kita feste Freundinnen und ist anerkannt. Nach Ansicht von Brühl kann Saskia gerade dort die Wirkungen der Elterntrennung meistern. Auch die Leitung der Kita Löwenzahn soll sich wegen psychologischer und pädagogischer Bedenken gegen einen Wechsel von Saskia in eine andere Einrichtung ausgesprochen haben.

In der Kita Löwenzahn hingen gestern Protestplakate: “Saskia, Wir kämpfen für Dich!!!!!!!!!!!! Deine Kinder und unsere Eltern!!!!!!”

Bürgermeister Markus Mücke äußerte sich in der brisanten Angelegenheit noch am späten Donnerstag Abend. “Die Gemeinde Schulzendorf bietet Schulzendorfer Kindern einen Kitaplatz entsprechend des Rechtsanspruchs nach dem Kitagesetz. Kinder, die sich vorwiegend in anderen Gemeinden aufhalten und dort ihren Lebensmittelpunkt haben, können in Schulzendorf einen Kitaplatz bekommen, wenn in Schulzendorf ein Platz frei ist und die Heimatgemeinde die Kosten übernimmt.”, so das Gemeindeoberhaupt.

Mückes Position sollte den Protestlerinnen Rückenwind geben. Denn in der Kita Löwenzahn sind nach noch Plätze frei. Saskia kann optimistisch sein! Hoffentlich hat Schulzendorfs Verwaltung noch ein HERZ für KINDER!

(*) Name geändert

14 Responses to “Ich möchte, dass es meinem Kind gut geht.” – Simone Schmidt (*) kämpft gemeinsam mit anderen Müttern gegen die Abschiebung ihrer Tochter aus der Kita Löwenzahn.

  1. DiePfeife
    11. September 2010 at 09:58

    Liebe Mitschulzendorfer und Mitstreiter,

    miniglobal gesehen wohnen wir alle in einem Landkreis. So sollten Ausgleichzahlungen zwischen den Gemeinden, für einen Gemeinde überschreitenden Kitabesuch, wohl kein Problem sein. Dann wäre so eine „fiese“ Aktion sicher kein Thema mehr.

    Allerdings, ist dies (leider) nicht das einzige Beispiel, wie unsere Gemeindevertretung Soziales, Bildung und Kultur mit uns Eltern und unseren Kindern umspringt. Habt Ihr Anfang des Jahres, nach erfolgter IM-Tätigkeiten der Gemeindevertretung, auch eine Neuberechnung der Kitazeiten für Eure Kinder erhalten? . . .
    Bei genauerer Betrachtung kristallisiert sich heraus, daß die Willkür und Auslegungssache einer Mitarbeiterin dieser Gemeindevertretung enorme negative Auswirkungen auf die Kitaorganisation, Kita-Vertragsgestaltung und somit auf die Bürger in Schulzendorf hat.
    Hier hilft nur Protest.
    Aus diesem Grund ist ein solches Forum, aber auch immer wieder der Beschwerdeweg über den Bürgermeister wichtig. Dies in erster Instanz. Darüber hinaus gibt es noch weitere Wege. Zu aller Letzt, -die Wahl.
    Hier allerdings, bleiben inkompetente Mitarbeiter/-innen auf Ihren Posten.

    Also, macht weiter . . .
    ! Nutzt das! Nehmt nicht alles hin ! Wehrt Euch !

  2. eine Mutti
    4. September 2010 at 22:19

    Nicht nur Saskia hat geweint, alle anderen Kinder aus ihrer Gruppe sind sehr traurig, vermissen sie. Es ist unvorstellbar, dass gesagt wird, es wäre kein Platz frei. Wie geht das, wenn eben Saskia ihren Platz “räumen” musste??? Ein bisschen mehr Menschlichkeit kann doch erwartet werden, zumal Gesetze auslegungsfähig sind. Und die Fragen des eigenen Kindes wollen auch beantwortet werden…
    Eine Mutti

  3. admin
    4. September 2010 at 14:32

    Liebe Gerda, zunächst vielen Dank für das Kompliment. Es freut mich, dass Ihnen die meisten Beiträge gefallen.
    Was genau finden Sie am Bericht über Saskia einseitig? Es sind alle Seiten zu Wort gekommen, die betroffene Mutter, Frau Brühl, als Vertreterin der Mütter, die sich für Saskias Aufenthalt in Schulzendorf einsetzen und Herr Mücke, als Dienstherr der Verwaltung. Keine dritten Quellen, nichts dergleichen. Die Aussagen der Vorgenannten wurden unverfälscht wiedergegeben. Es wurde keine Bewertung vorgenommen, dass bleibt dem Leser überlassen. Ich würde Sie allerdings bitten, sich die Aussage, wonach Schulzendorfer mit diesem Artikel möglicherweise einen Konflikt zwischen Verwaltung und Bürger schürt, noch einmal zu überdenken. Der Konflikt in dieser Angelegenheit bestand doch schon längst zwischen den Parteien.
    Die Berichterstattung über die Butze war sehr objektiv. Da war nichts übertrieben! Sie können das ganz leicht überprüfen. Besuchen Sie die Butze, schauen Sie sich die Schäden selbst an und reden mit Frau Gronau, Frau Bäumer oder Herrn Gronau. Aber nehmen Sie sich bitte viel Zeit mit! Das über die Butze mehrfach und sehr ausführlich berichtet wurde hängt doch ganz einfach damit zusammen, dass in dieses Objekt viele Steuergelder geflossen sind. Und natürlich ist das öffentliche Interesse, was mit diesem Geldern geschieht, sehr groß ! Wenn Sie das anders sehen, dann lassen Sie es mich wissen.

    Mit besten Grüßen
    Michael Wolff

  4. Ein Interessierter
    4. September 2010 at 12:56

    @Gerda: Mit sehr viel Interesse lese auch ich die Berichte und Kommentare. Ich muss Ihnen leider widersprechen. Journalismus muss und soll ein breites Spektrum von Informationen aufbereiten. Schönes, Lustiges, Spannendes, aber auch Kritisches. Bisher habe ich schulzendorfer.de genau in dieser Mischung erlebt. Vermeintliche Misstände werden aufgezeigt. Das kann aber nicht bedeuten, dass mit der Veröffentlichung Konflikte “geschürt” werden. Der von Ihnen gewünschte, konfliktfreie Journalismus wurde vor ca. 20 Jahren zum Leidwesen einiger abgeschafft. Fragen Sie sich doch einmal, vieviele Einwohner Schulzendorfs über das Für und Wider des Straßenbaus, über die Butze, über Saskia und weitere Themen durch die Gemeinde informiert wurden bzw. werden.
    Die Beiträge der Leser sind auch nicht das Ergebnis von Konfliktschürerei, sondern spiegeln die Meinung des Einsenders wieder. Das Ganze dient der Information und Meinungsbildung/-äußerung der Einwohner. Das es hierbei sachliche und unsachliche Kommentare gibt, liegt in der Natur der Menschen und kann ganz bestimmt nicht schulzendorfer.de angelastet werden.
    Ich bin jedenfalls stolz, in einer Gemeinde zu wohnen, in der es diese Form von Journalismus gibt. Und bei Problemen wie dem Saskia-Fall denke ich, dass es bei jedem Gesetz, jeder Verordnung und jeder Durchführungsvorschrift Spielraum für bürgerfreundliches Engagement der Verwaltung gibt. Dazu bedarf es jedoch mehr als einer genauen Kenntnis und Anwendung der Vorschriften.

  5. Familie Fassunngslos
    3. September 2010 at 19:39

    Wohlergehen unserer Kinder?????
    Kinder-und Jugendhaus?????
    Kinderspielplatz?????
    Strassenausbau?????
    Wahlversprechen?????

    Angestelltenwillkür!!!!!!
    Befangenheitsanträge!!!!!!
    Hoch-Tief !!!!!
    Hauptsache das Rathaus gefällt,

    HERR MÜCKE, ES REICHT!!!!!!!

  6. Gerda
    3. September 2010 at 19:20

    Sehr geehrter Herr Wolff, ich lese seit über einem Jahr regelmäßig Ihre Beiträge. Und ich finde es sehr schön, dass es den Schulzendorfer gibt. Nirgendwo anders findet man so viele interessante Beiträge über unseren Ort. Ihren Artikel in der Angelegenheit von Saskia finde ich sehr einseitig. Ich muss das kritisieren! Mit ihm schüren Sie Konflikte zwischen den Bürgern und der Verwaltung. Das darf nicht Inhalt von Pressearbeit sein, das Gegenteil wünsche ich mir. Auch Ihren Beitrag über die Butze fand ich überzogen. Bauschen Sie nicht manchmal alles auf? Sie tragen mit Ihrer Redaktion eine sehr hohe Verantwortung für den inneren Frieden im Ort. Ich wünsche mir, dass Sie sich dessen stets bewusst sind.

    Gerda aus der Rosa Luxemburg Straße

  7. Red Bull
    3. September 2010 at 18:07

    Zeigt dieses ganze nicht auch, wie “krank” unsere Gesetze, Bestimmungen und Anordnungen sind? Ich will den Leuten in der Verwaltung doch gar nicht absprechen, dass sie ihren Job nicht gut machen. Der Fall des kleinen Mädchens zeigt doch, dass im System was faul ist. Da pochen die einen auf Gesetze, an die man sich halten muss. Andere empfinden deren Umsetzung als nicht angemessen, der menschliche Aspekt fehlt. Ich finde auch, dass man nicht nur nach Aktenlage entscheiden darf. Und gerade in solch einer kleinen Gemeinde ist doch vieles möglich, was auf Bundesebene nicht denkbar wäre. Liebe Deinen Nächsten – dieses Motto sollte noch mehr Gewicht in der Kommunikation zwischen Verwaltung und Bürger UND natürlich auch umgekehrt finden. Reichen wir uns doch alle gegenseitig die Hände und lasst uns daran arbeiten, dass Schulzendorf eine kleine Oase wird, nämlich eine solche, wo sich die meisten wohl fühlen, wo möglichst wenig Zwietracht und Streit herrscht.

  8. Brühl,Ramona
    3. September 2010 at 17:34

    @ auch ein Wähler: Natürlich sollen Gesetze berücksichtigt werden, in diesem Fall müssen die Eltern einen Antrag auf Kostenübernahme der Gemeinde Zeuthen , bei der Gemeinde Schulzendorf stellen. So weit so gut.
    Der Vater des Kindes hat aber weiterhin seinen Wohnsitz in Schulzendorf und zahlt hier seine Steuern !!!
    Der Ehrliche ist in diesem Fall leider der Dumme.
    Mein Sohn geht mit Sakia in die selbe Kita-Gruppe und er war sehr traurig, als ich ihm sagen mußte,sie darf die Kita nicht mehr besuchen!!!
    Erklären Sie es einem fünfjährigen!!!
    Großes Lob an dieser Stelle den Erzieher/Innen ,Ihr seid ganz toll ,Interessentage,Projektwochen,Ausflüge…etc. , unsere Zwerge lieben Euch dafür und wir Eltern bringen sie gerne zu Euch!!!

  9. Ina
    3. September 2010 at 16:45

    @Auch ein Wähler: Sie tun mir echt leid. Von Menschlichkeit und Wärme ist in ihrem Beitrag nichts zu spüren. Und genau solche Menschen sitzen in der Verwaltung und treffen Entscheidungen!

  10. Sabine
    3. September 2010 at 14:02

    @Auch ein Wähler: Ihr Beitrag zeugt vom Brecheisenstil, nach dem Motto ENTWEDER – ODER. Solch einen Stil ist nicht an den Menschen ausgerichtet. Dass sieht man im vorliegenden Fall.Woher haben Sie denn die Weisheit, dass die Gemeinde Zeuthen am Zug ist? Was ist denn so problematisch, das Kind in der Kita zu belassen. Es gibt genügend Kinder hier in Schulzendorf, die unter der Anschrift der Oma, des Opas, der Tante “pro Forma” gemeldet sind, in einer der Nachbargemeinden wohnen, jedoch hier in die Kita gehen. Das ist ein offenes Geheimnis. Da geht das alles. Und in diesem Fall soll es nicht gehen?

  11. Schulzendorferin
    3. September 2010 at 13:01

    Wie gut, dass unserere Gemeinde personell so gut ausgestattet ist, dass dort wohl alles pädagogische Fachkräfte sitzen, die sich zu 100 Prozent in die Lage des kleinen Mädchens , der Eltern und auch der Kita hinein versetzten können.
    Wie gut, dass sie die Gemeinde an alle Gesetze hält……aber wo bitte bleibt da das Wohl des Kindes?
    Ich finde es haarsträubend , auch nur einen Augenblick darüber nach zu denken, ob eine Familie mit Ihrem Kind eine Schulzendorfer Kita besuchen möchte!
    Die Familie hat sich wohl auch für diese Kita entschieden, weil die Tochter dort gerne ist und die Kita geht und die Eltern von der pädogogischen Arbeit überzeugt sind. IST DAS NICHT EINE EHRE FÜR SCHULZENDORF!?

  12. BINgeLADEN
    3. September 2010 at 10:57

    @Auch ein Wähler: Also ein wenig erschüttert mich ihre Position. Natürlich gibt es Gesetze, die eingehalten werden müssen. Aber es gibt auch Ermessensspielräume, und zwischen den Farben schwarz und weiss liegt auch noch grau! Und wenn die Erzieher in diesem Fall eine umsetzung des Kindes nicht befürworten, dann hat doch das einen Grund.Ich kenne den Fall nicht im Einzelnen. Was hindert denn unsere Verwaltung daran sofort zum Telefon zu greifen und sich mit der Nachbargemeinde auf dem kurzen Weg zu verständigen? Nichts. Einfach mal über den Tellerand hinweg schauen.Und gerade bei Kindern!

  13. Auch ein Wähler
    3. September 2010 at 10:01

    Es ist schade, dass in Schulzendorf immer erst laut aufgeschrien wird bevor nachgefragt wird. In diesem Fall ist die Gemeinde Zeuthen am Zug und nich die Gemeinde Schulzendorf.

    Und wenn unsere Gesetze so schlimm sind dann müssen Mehrheiten gefunden werden um diese zu ändern. Ansonsten bleibt ein Gesetz ein Gesetz, auch wenn es ungerecht, gemein oder unsozial ist. Ich versteh nicht was daran so schwer ist? Warum wird immer derjenige an den Pranger gestellt, der sich an Recht und Ordnung hält, aber derjenige, der das Blaue vom Himmel verspricht als Held gefeiert.

  14. Ein Wähler
    3. September 2010 at 09:42

    Es ist schade, dass sich in Schulzendorf immer erst Protest formieren muss, um, eigentlich selbstverständliche, Dinge zu regeln. Herr Bürgermeister, sie haben erklärt, wie der kleinen Saskia zu helfen ist. Nun tun sie es bitte auch. Das Wohl unserer Kinder sollte vor jeder bürokratischer Hürde stehen.

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