Nur wenige Stunden vor dem Jahresende warten Hermann Vieth und Harry Stibbe aus Hildesheim mit einer dicken Überraschung für Schulzendorfs Knirpse auf: 2.000 Euro spenden beide den Kindern der Natur Kita, der Kitas Löwenzahn, Märchenland und Hollerbusch sowie der Handball Mannschaft der Grundschule.
Vom Ausschusschef für Ortsentwicklung, Joachim Kolberg (CDU), hatten die beiden Investoren, die seit 2011 das Grundstück in der Freiligrathstraße für ein Wohnprojekt entwickeln, vor Weihnachten auf Anfrage erfahren, wo ihre Spende die beste Wirkung entfacht. Gerade vor dem Hintergrund rigoroser Kürzungen im Mücke – Reech Haushaltsentwurf 2017 auf dem Rücken der Schwächsten in der Gemeinde, dürfte die Freude der Kinder über die Spende riesengroß sein.
„Kinder sind unsere Zukunft und deshalb ist es für uns eine Herzenssache, sie zu unterstützen. Wenn unser Projekt hoffentlich bald zum Leben erweckt wird, dann bauen wir ihnen auch einen schönen Spielplatz, wo sie toben und spielen können.”, so Vieth.
Noch keine Einigung über den Vertrag
Beim Bauprojekt Waldsiedlung knirscht es derzeit im Getriebe zwischen Rathaus und den Hildesheimer Investoren. Der Grund: Bürgermeister Mücke und Bauchef Sonntag präsentierten Vieth und Stibbe einen Vertragsentwurf zum Bebauungsplan „Waldsiedlung“, der aus deren Sicht eine Überarbeitung bedarf.
„Vertrag hat etwas mit vertragen zu tun. Wir wollen uns in jedem Fall mit der Verwaltung und den Bürgern vertragen. Doch wenn eine Vereinbarung nur Einbahnstraßen Regelungen enthält, dann ist das nicht fair. Alle Parteien müssen einen Nutzen aus einem Vertrag ziehen, nicht nur eine.“, konstatiert Hermann Vieth.
Dass die Erarbeitung ausgewogener Vertragsentwürfe offenbar nicht gerade zur Stärke der Verwaltung zählt, dürfte auch das jüngste Beispiel belegen. Der Gemeinderat stoppte im September 2016 die Verabschiedung des Städtebaulichen Vertrages zum Bebauungsplan „“Ritterschlag/Ritterfleck“. Der Bürgermeister nahm den Entwurf von der Tagesordnung. Später stellte sich heraus, in der einstigen Form hätte das Vertragswerk zu schweren Nachteilen für die Gemeinde führen können.
Weil auch bei Stibbe und Vieth die Skepsis an Mückes Vertragsentwurf zum Bebauungsplan „Waldsiedlung“ groß war, zogen sie rechtlichen Beistand zu Rate, was bei einem solchen Großprojekt durchaus üblich ist. Nun werden die Hildesheimer dem Rathaus ein Entwurf präsentieren, der für beide Seiten vorteilhafte Regelungen enthalten soll. Ende Januar 2017 wollen die Investoren mit Bürgermeister Mücke darüber verhandeln.
Erstmals keine Einladung zum Neujahrsempfang
Markus Mücke soll wegen der versteckten Kritik an seinem Vertragsentwurf „sauer“ auf die beiden Hildesheimer Investoren sein, heißt es aus gut unterrichteten Rathauskreisen. Da wirkt ihre Nichteinladung zum Neujahrsempfang 2017 als eine Art Retourkutsche auf ihre Beanstandungen. Seit 2011 waren Vieth und Stibbe ununterbrochen gern gesehene Gäste bei Neujahrsempfängen.
Daher muss sich Markus Mücke eine Frage gefallen lassen: Geht man so mit Partnern der Gemeinde Schulzendorf um?
Ich finde die Aktion sehr lobenswert. Vielen Dank sage ich. Mücke und Reech wollten Kindern 3 Euro pro Jahr für Fahrten zukommen lassen. Das muss man sich mal überlegen. Gut, daß es Menschen wie die Investoren gibt. Familie Israel könnte sich daran ein Beispiel nehmen. Mir kommt es jedenfalls so vor, dass diese Familie nur auf ihren eigenen Vorteil aus ist.
Amt, Bürgermeister und deren Bedienstete empfehle ich bei solchen Meldungen:
Schämt euch und stellt euch in die Ecke, peinlicher gehts nicht. Sich aber vor den Wahlen bestimmt als Gönner aufspielen.
Danke an die Spender
Wir sollten uns freuen, dass es solche Leute gibt, die den Kindern etwas Gutes tun. Dafür sage ich zunächst mal Danke! Und wenn der Investor nur sein Image mit der Aktion pflegt, dann finde ich das völlig o.k. Für mich ist es außerdem ein Unterschied ob jemand Geld für Kinder spendet oder ein Fahrzeug für die Gemeindeverwaltung.
Allen ein gesundes neues Jahr.
Mich würde interessieren, welche Erwartungen mit der Spende verknüpft werden. Ich denke mehr, als nur eine Einladung zum Neujahrsempfang.
Wenn die SEG der Gemeinde ein Auto schenkt, dann sind die Beweggründe ja klar….
Ich wäre an weiteren Informationen zu dem Deal interessiert. Die Menschenfreunde aus Hildesheim werden doch neben der Förderung von Kitas und der öffentlichkeitswirksamen Entsorgung von Weihnachtsbäumen auch geschäftliche Interessen haben, die sie in einem Vertrag berücksichtigt haben wollen. Welche sind das genau? Und welche Beziehungen bestehen eigentlich zwischen Herrn Kolberg und den Investoren? Könnte der Schulzendorfer nicht noch etwas mehr Licht in die Sache bringen? Und: Was soll “beanstanden” heißen? Meist wird das Wort ja für behördliche oder gerichtliche, also von einer übergeordneten Autorität ausgesprochene Rügen verwendet, sicherlich auch im Hinblick auf Verträge. Insofern haben die Investoren doch nichts zu “beanstanden”. Natürlich können sie versuchen, ihre Verhandlungsposition durchzusetzen. Ob das dann zum Wohl der Gemeinde wäre, muss sich bei bzw. nach der Umsetzung der Vereinbarungen zeigen.
Super Sache von den Investoren!!! Danke dafür. Auf der anderen Seite finde ich es beschämend, dass die Gemeinde Kürzungen bei sozialen Dingen vornimmt und man jetzt schon für Spenden für unsere Kinder dankbar sein muss. Frau Tauche, die Bürgermeisterin werden will, Burmeister und Kolberg bewilligen viel Geld für Computer auf dem Friedhof, anstatt es für unsere Kinder zu investieren. Ihre Entscheidungen sind für mich absolute Fehlentscheidungen.
Danke dafür und beste Grüße aus der Naturkita. Neujahrsempfang ist doch nur ein Schaulaufen, besuchen Sie die Naturkita mal. Die Kinder werden es ihnen im Gegensatz zum unserem “Bürgermeister” danken.