Die Debatte um das Hort – Desaster wird unehrlich geführt!

9. März 2018
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Es war keine Überraschung, als Hort – Chefplaner Schagemann am Dienstag erklärte, dass der Anbau erst im Juni 2018 übergeben werden soll. Und selbst diese Prognose steht auf wackligen Füßen. Denn die Baufirmen sind wegen des massiven Verzuges nicht mehr an ihre einst vertraglich vereinbarten Termine gebunden. Ein Unternehmen kündigte bereits an, dass es wegen der herrschenden Konjunktur seine Leistungen erst am Jahresende erbringen könne.

Diese Aufnahme stammt vom März 2017. Eigentlich planten Schagemann und Mücke zu diesem Zeitpunkt die Dacharbeiten. (Foto:mwBild)
Diese Aufnahme stammt vom März 2017. Eigentlich planten Schagemann und Mücke zu diesem Zeitpunkt die Dacharbeiten. (Foto:mwBild)

Chefplaner Schagemann, Bürgermeister Mücke und auch Abgeordnete sind sich indes einig, wer die Schuld am Mega – Desaster trägt: Das Magdeburger Estrichunternehmen.

Es hätte den Verzug zu verantworten. Alle dadurch entstehenden Kosten werde man dem Unternehmen aufrechnen, hieß es. Schagemann ließ durchblicken, dass ihre Auftragssumme von rund 36.000 Euro möglicherweise nicht ausreichen würde, um die Gegenforderungen auszugleichen. Bislang hat die Estrichfirma keinen Cent von der Gemeinde gesehen.

Dass die Firma in Teilen eine mangelhafte Leistung erbracht hat, ist wohl unstrittig. Doch warum lässt man sie erst rund 500 Quadratmeter Schweißbahn verlegen, um dann festzustellen, dass die Verarbeitung doch nicht korrekt war? Wie sind Schagemann und Bauchef Sonntag ihrer Kontrollpflicht bei den Abdichtungsarbeiten nachgekommen? Und warum konnte das Estrichunternehmen nicht, wie ursprünglich vorgesehen, ab 1. August 2017, sondern erst im Dezember 2017 seine Leistung erbringen? Die Antwort: Weil das Rohbauunternehmen über Monate hinweg gebummelt hat.

Nicht die Estrichfirma mit ihrem türkischen Inhaber, der man “Kommunikationsprobleme” vorwarf, sondern Planer Schagemann, Bürgermeister Mücke und Bauchef Sonntag sind die Hauptverantwortlichen für die Hort – Pleite. Gemeindevertreter schweigen und schauen darüber hinweg – Der Schulzendorfer nicht!

7 Responses to Die Debatte um das Hort – Desaster wird unehrlich geführt!

  1. Peter Siegert
    11. März 2018 at 14:56

    Herr Knuffke, ich muss Ihnen widersprechen. Es ist nicht so, wie Sie kommunizieren, dass eine Kommune sich keine Unternehmen aussuchen kann. Und es gibt sehr wohl Kommunen, die termingerecht und im Kostenrahmen ihre Projekte realisieren. Wildau liefert den Beweis. Nicht alle, aber viele Ursachen für die Probleme beim Hortanbau sind in dem Artikel angesprochen. Ein guter Planer und ein guter Unternehmer werden Schlechtwetterereignisse, mit denen in einer bestimmten Jahreszeit gerechnet werden muss,oder Störungen im Betriebsablauf im Bauablaufplan einkalkulieren. Es dürfen im Januar und Februar Minusgrade eintreten und im März darf es mal aus “Eimern kübeln”, wie Sie es sagen. Und ein Radlader darf auch mal kaputt gehen. Das sind alles keine Gründe, die einen Bauverzug rechtfertigen. Ihre Sicht zum Hortanbau teile ich nicht.

  2. Frank Knuffke
    10. März 2018 at 20:11

    Das ähnelt dem Geschehen am BER deshalb,weil es eine öffentliche Baustelle ist.Stellt Euch doch bitte einmal vor,ihr wollt ein Haus bauen und müsst!!! ausschreiben,so wie es die Gemeinde muss.Nein,ihr dürft Euch keine Unternehmen aussuchen,sondern müsst auf die Angebote derer warten,welche die Bürokratie auf sich nehmen,und an Eurer Ausschreibung teilnehmen.(Macht eigentlich so gut wie keiner mehr,alles offenlegen,als würde man einen Kredit brauchen,mit Firmen zusammenarbeiten,welche man nicht kennt,das Risiko auf sich nehmen,Pleite zu gehen,obwohl ein anderer Mist gebaut hat.)Gut,ihr habt “Glück” gehabt,ein Sammelsurium von Firmen aus Magdeburg,Thüringen und Sachen-Anhalt hat sich beworben.Ihr vergebt die Aufträge und den Zeitplan.Die Fima,welche die Bodenplatte giesst kommt im März,die Rohbaufirma im April,der Dachdecker im Mai.So,im März kübelt es wie aus Eimern,der Radlader geht kaputt,drei Leute sind krank….Mit Mühe ist die Bodenplatte Mitte Mai fertig und die Folgefirmen haben andere Aufträge,was nun? Neu ausschreiben oder warten bis die Firmen wieder Zeit haben? Ihr seht,mit der Methode,wie die öffentliche Hand arbeiten muss,kann es ganz schnell schiefgehen und wenn man bedenkt,daß jetzt die Ausschreibungsbürokratie noch mal
    dramatisch erweitert wird,bewirbt sich bald niemand mehr um öffentliche Aufträge.Und….wer hat Schuld? Die Verwaltung,welche so umständlich agieren muss oder die Trottel,welche diesen bürokratischen Irrsinn erdacht haben? Naja,egal wir lynchen erst mal den BM und dann sehn wir weiter :-)

  3. Entsetzt
    10. März 2018 at 19:58

    Herr Wolff, objektive Berichterstattung sieht anders aus.
    Wer hat das Müllproblem angesprochen? Herr Kolberg? Sicher?
    Oder vielleicht ein andere/r GemeindevertreterIn?

  4. Anwohnerin
    10. März 2018 at 12:20

    Ja so läuft das eben on schulzendorf
    Weiter so

  5. Bürger Zweiter Klasse
    10. März 2018 at 11:48

    Versäumnisse bei der Planung und Überwachung der Ausführungen kann sich das bauamt oder Planungsbüro auf die fahne schreiben.
    Allein das Chaos mit den zu gießenden Betonwände sollte mal überdacht werden. Vorgerichtete Fertigteile aufzubauen wäre schneller gegangen.
    Dazu kommt noch daß die Firmen alle von weiter weg kommen und zum größten Teil nur Mo-Do arbeiten und dann nach Hause fahren.
    Der Estrichleger ist der kleinste Part an der Bauverzögerung, denn der kann erst ran, wenn alle Versorgungsleitungen im Boden liegen.Aber auch er hat andere Baustellen die er abwickeln muss.
    Falls das Amt Regress übt wird er Insolvens anmelden und das hilft auch keinem.
    Das Planungsbüro sollte man sich vornehmen. Koordination -> Fehlanzeige

  6. Olli
    10. März 2018 at 08:19

    Es ist meisten so,dass man die Kleinen am Arsch hat und ihnen die Versäumnisse der Großen unterjubeln will. Anstelle des Türken hätte ich längst die Arbeiten eingestellt.

  7. Tiefflieger
    Tiefflieger
    9. März 2018 at 22:02

    Das alles ähnelt dem Geschehen am BER. Firmen gingen Pleite, ihnen hat man die Versäumnisse in die Schuhe geschoben. Und die eigentlichen Verantwortlichen wie Schwarz, Körtgen und Co. kassierten große Abfindungen.

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