Burgschweiger (SPD) ist „einsichtig“ – Familienausflug in die Schweiz vom Tisch

25. Juli 2017
Von

Der Hagel öffentlicher Kritik an den Plänen von Zeuthens scheidender Bürgermeisterin Beate Burgschweiger, gemeinsam mit ihrem Ehemann auf Einladung der Partnergemeinde Interlaken in den Schweizer Kurort zum Unspunnenfest aufzubrechen, hat seine Wirkung gezeigt. Zeuthens Gemeindeoberhaupt wird ohne ihren Mann zu den Eidgenossen reisen.

Die Reisepläne von Beate Burgschweiger sorgten für Wirbel.

Die Reisepläne von Beate Burgschweiger sorgten für Wirbel.

Vor anderthalb Wochen war bekannt geworden, dass Zeuthen vier Einladungen aus Interlaken erhalten hatte, die Burgschweiger für sich selbst, ihren Mann und zwei Verwaltungsmitarbeiter frei gehalten hatte.

Gemeindevertreter mehrerer Fraktionen legten Protest ein. Der Grund: Es besteht keine Partnerschaft zwischen den Ehegatten der Bürgermeister und den Verwaltungen, sondern zwischen beiden Gemeinden. SPD-Gemeindevertreter Heiko Witte sprang in der Debatte seiner Bürgermeisterin bei. In einer Wut-Mail attackierte er Gemeinderäte der GRÜNE/FDP-Fraktion, weil die sich erlaubt hatten, Alternativvorschläge für die Schweizer Reiseliste zu unterbreiten.

Zunächst hieß es sogar, dass Burgschweiger auch nicht mitfahren werde, offenbar aus Rücksicht auf ihren Gatten. Stunden später kam dann jedoch ihr Rücktritt vom Rücktritt.

Nach einem Treffen am vergangenen Freitag schlugen nun Beate Burgschweiger und die Vorsitzende der Gemeindevertretung, Karin Sachwitz (Bürger für Zeuthen), eine überarbeitete Liste für Schweiz-Delegation vor: Neben ihnen beiden soll die langjährige Linken-Fraktionschefin Dr. Inge Seidel sowie eine Mitarbeiterin aus der Verwaltung nach Interlaken fahren.

Jonas Reif, Chef der Fraktion GRÜNE/FDP, zum Reise – Hickhack der Verwaltung: „Wir freuen uns, dass sich Frau Burgschweiger einsichtig gezeigt hat und unserem Vorschlag gefolgt ist. Noch mehr hätten wir es aber begrüßt, wenn man auch mal einem langjährigen Ehrenamtler eine solche Fahrt ermöglicht hätte. Häufig gibt es für Ehrenamtliche nur warme Worte – jetzt hätte man sich wirklich mal revanchieren können.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Anzeige

Anzeige

Anzeige