Bürgermeisterkandidaten im “Kreuzverhör” der Senioren

27. August 2017
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Vier von fünf Bürgermeister Kandidaten waren am letzten Freitag der Einladung des Seniorenbeirates in die Butze zum politischen Kreuzverhör gefolgt. Nur der Platz von Ramona Brühl vom BürgerBündnis blieb leer. Sie sagte ihre Teilnahme wegen beruflicher Verpflichtungen ab.

Knapp zwei Stunden präsentierte das Quartett seine Vorstellungen vom Bürgermeister Dasein in einer sehr gut besuchten Butze, am Ende durften Besucher Fragen stellen.

Die Butze war gut gefüllt, einige Besucher mussten sogar stehen. (Foto: mwBild)

Die Butze war gut gefüllt, einige Besucher mussten sogar stehen. (Foto: mwBild)

Die Vorstellungen von Amtsinhaber Markus Mücke für die kommenden acht Jahre kann man als „Weiter so wie bisher – Kurs“ beschreiben. Als Bürgermeister könne er nur das umsetzen, was ihm die Gemeindevertretung aufgibt. „Wenn Sie sich beklagen, dass zu viele Bäume im Ort gefällt werden, ich entscheide nach der geltenden Baumschutzsatzung, die von der Gemeindevertretung beschlossen wurde.“, so Mücke. Dass die Beziehungen zur Partnergemeinde Prag – Vinor nicht so sind, wie die zum polnischen Kargowa, sei „strukturell bedingt“. Und von schlechter Stimmung unter Rathausmitarbeiter sei ihm nichts bekannt.

Ramona Brühls Stuhl blieb leer. (Foto: mwBild)

Ramona Brühls Stuhl blieb leer. (Foto: mwBild)

Markus Mücke wünschte sich künftig einen „besseren Umgang untereinander“. Wer damit konkret gemeint war, ließ er offen. Was er selbst dazu beitragen wird, dazu schwieg Mücke. Er erinnerte an das achte Gebot, in dem es heißt: „Du sollst kein falsches Zeugnis geben über deinen Nächsten.“

Einig waren sich Markus Hecker (AfD), Andreas Körner (Bündnis 90/Die Grünen) und Winnifred Tauche (Tauche) darin, dass sich die Einbeziehung der Bürger in die Vorbereitung von Verwaltungsentscheidungen im Vergleich zu den letzten Jahren deutlich verbessern muss.

Markus Hecker ist in leitender Tätigkeit in einem Metallbaubetrieb tätig. (Foto: mwBild)

Markus Hecker ist in leitender Tätigkeit in einem Metallbaubetrieb tätig. (Foto: mwBild)

Winnifred Tauche will besonders bei geplanten Baumaßnahmen Anwohner frühzeitig ins Boot holen: “Ohne die Bürger funktioniert in Schulzendorf vieles nicht.“ Die vom Gemeinderat initiierte Einbeziehung der Bewohner aus der Fritz – Reuther – Straße beim Bau der neuen Straßenbeleuchtung sei ein Musterbeispiel für bürgernahe Verwaltungsarbeit gewesen.

Für deutlich mehr Einflussmöglichkeiten der Bürger bei der Aufstellung von Flächennutzungs- und Bebauungsplänen will sich Markus Hecker einsetzen. Andreas Körner will Leitlinien für eine mitgestaltende Bürgerbeteiligung erarbeiten.

Andreas Körner und Markus Mücke (Foto:mwBild)

Andreas Körner und Markus Mücke (Foto:mwBild)

In allen grundsätzlichen Fragen, wie die Entwicklung der Infrastruktur, der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, der Gemeindefinanzen oder der Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden lagen alle Kandidaten sehr eng beieinander.

Unterschiede in ihren Betrachtungen wurden beim Thema Ortsentwicklung deutlich. Während AfD – Kandidat Hecker in der Ansiedlung von Unternehmen Möglichkeiten zur Verbesserung der Gemeindefinanzen sieht, setzt der Grünen – Politiker Andreas Körner einen anderen Akzent.

Leben im Grünen – Dieses Motto wird für ihn ein Schwerpunkt seiner Arbeit darstellen. Bebauung um jeden Preis wird es mit ihm nicht geben. Der Ausbau der Radwege bis in die Nachbarkommunen und die Schaffung von Freizeitmöglichkeiten stehen ganz oben in seiner Agenda.

Eine klare Ansage in Sachen der miesen Stimmung im Rathaus, die sich auch auf die Bürger auswirkt, gab es von Winnifred Tauche. Sie wird als Bürgermeisterin für ein besseres Klima sorgen. Aus ihren Worten war zu entnehmen, dass sie die umstrittenen Personalentscheidungen von Amtsinhaber Mücke überprüfen will. „Jeder Mitarbeiter soll an dem Platz sitzen, wo er die besten Fähigkeiten besitzt.“, so Tauche.

Winnifred Tauche wird von der Schulzendorfer CDU unterstützt. (Foto: mwBild)

Winnifred Tauche wird von der Schulzendorfer CDU unterstützt. (Foto: mwBild)

Damit dürfte sie die Entscheidung von Markus Mücke gemeint haben, Alexander Reech, der keine finanzwirtschaftliche Hochschulausbildung besitzt, zum Finanzchef und die völlig unerfahrene Larysa Meskat zur Amtsleiterin für Soziales zu machen. Mückes Vorgehen hatte ein Hagel der Kritik und Unverständnis ausgelöst.

Sollte Markus Mücke nicht als Bürgermeister wiedergewählt werden, wird er zurück in das Arbeitsamt Süd gehen und auch nicht mehr für die Gemeindevertretung 2019 kandidieren, erklärte der Amtsinhaber auf die Frage eines Besuchers.

Ein echtes Kreuzverhör war die Kandidatenrunde nicht, dazu fehlte es den Fragen an Würze. Einigen Besuchern fielen währen der Debatte sogar die Augen zu. Ein großes Lob spendeten Teilnehmer dem Moderator der Runde: Andreas Schütz vom KulturKlub.

11 Responses to Bürgermeisterkandidaten im “Kreuzverhör” der Senioren

  1. Olli
    4. September 2017 at 15:36

    Mückes Flyer war im Briefkasten. Er schätzt seine Arbeit als idéenreich ein.Diesem Mann ist nicht mehr zu helfen.

  2. Nobody
    31. August 2017 at 20:56

    @ Klaus Burmeister, “ohne Rücksicht auf politische Ambitionen” hört sich ja gut an zumal viele Wähler Probleme mit der SED Nachfolgepartei haben. Auch wenn ich Ihnen abnehme, dass Sie als Offizier des MfS, sprich Sportlehrer bei Dzierszinski, niemanden geschadet haben, so gibt es ja in Ihren Reihen ja auch ganz andere Kaliber, an die ich durch die Fotos in diesem Beitrag wieder erinnert wurde. Ich habe daher starke Bauchschmerzen Frau Tauche zu wählen, werde es aber dennoch tun in der Hoffnung auf den von Ihnen angekündigten Qualitätssprung sowie auf die Fortführung der bürgerfreundlichen Politik von Herbert Burmeister…..ohne Rücksicht auf politische Ambitionen

  3. Anwohnerin
    31. August 2017 at 06:43

    Die beiden unsinnigen Kommentare sind immer noch lesbar

  4. Heimat
    31. August 2017 at 05:14

    Lieber User Heimat. Ihr Beitrag wurde nicht veröffentlicht, weil er völlig themenfremd ist und nicht aus ihrer Feder stammt,was eine Urheberrechtsverletzung darstellt. Bitte respektieren Sie unsere Nutzungebedingungen.

    Die Redaktion

  5. Heimat
    31. August 2017 at 05:12

    Lieber User Heimat. Ihr Beitrag wurde nicht veröffentlicht, weil er völlig themenfremd ist. Bitte respektieren Sie unsere Nutzungebedingungen.

    Die Redaktion

  6. besserwisser
    30. August 2017 at 22:23

    @nemo stimmt, ich dachte diktatorisch….ist ja fast das Gleiche
    Es gibt Leute die brauchen das, musst nur mal lesen, dann wird halt die AfD gewählt, weil Strassen zu teuer sind. Ich finde das ist ganz große politische Bildung.

  7. Nemo
    30. August 2017 at 18:35

    Och nööö – haben wir jetzt “Reichsbürger” in Schulzendorf ?

  8. Heimat
    30. August 2017 at 11:02

    – Volksentscheide bei richtungsweisenden Grundsatzfragen der Staatsgestaltung

    – Einschränkung der Entscheidungsbefugnisse gewählter Vertreter des Volkes

    – Optimierung der Demokratie auf den ursprünglichen Stand der Erschaffer

    – Erneuerung der Presse- und Medienlandschaft und deren Informationspflicht

    – Schutz der Staatsgrenzen gemäß Artikel 4 und 5 der Kernverfassung

    – sofortige Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens für sozial Schwache, Rentner etc.

    – Verbot von Hartz IV und/oder vergleichbarer menschenunwürdiger Sozialsysteme

    – Förderung der Entwicklung aller Unternehmen des Mittelstandes durch Steuerbereinigungen

    – erhebliche Steuerstreichungen und Veränderungen im privaten und gewerblichen Bereich

    – Abschaffung des Euro und Einführung einer wertstabilen staatlichen Deutschen Mark

    – Umstellung des Geld- und Börsenbereiches auf ein Trennbankensystem

    – sofortiges Verbot von Frühsexualisierung in Kindergärten und Grundschulen etc.

    – schnelle Überarbeitung des gesamten Schulsystems auf erfolgreiche Bildungsverfahren

    – Aufhebung des Codex Alimentarius für alle Bereiche der Nahrungserzeugung

    – Zulassung alternativer Heilmethoden

    – Zerstörung der Pharma – Lobby in politischen Bereichen

    – unmittelbare Einstellung des Geoengineering – Programms der BRD

    – kostenlose Gesundheitsversorgung aller Bürger

    – Verpflichtung der Landwirte, alle Nutzflächen und Betriebe sofort wieder in Betrieb zu nehmen

    – Förderung des Anbaues von gesunden Lebensmitteln und Reinigung des Wassers

    – unverzügliche Durchsetzung des Tierschutzes für Nutzvieh und Haustiere

    – Einführung und Förderung freier Energieerzeugung

    – kostenlose Energieversorgung aller Bürger

    – Rückruf aller deutschen Truppen aus Drittländern

    – sofortiger Austritt Deutschlands aus der NATO

    – schnelle Entfernung der fremden Militär-Truppen aus Deutschland

    – Aufhebung der aktuellen BRD-Beschlüsse zur Zulassung von Angriffskriegen

    – Auflösung aller illegalen BRD-Parteien

    – sofortiges Verbot aller Gesetze aus dem 3. Reich (Nazi-Gesetze)

    – Einführung der Staatsangehörigkeit Deutschland und der Bundesstaaten

    – Abschaffung aller Kammern, bis auf die Handwerkskammern

    – Verbot der Geheimlogen und Orden

  9. Heimat
    30. August 2017 at 11:00

    Lieber User Heimat. Ihr Beitrag wurde nicht veröffentlicht, weil er völlig themenfremd ist. Bitte respektieren Sie unsere Nutzungebedingungen.

    Die Redaktion

  10. Klaus Burmeister
    30. August 2017 at 08:19

    Zur Erinnerung sei nochmals an die Spitze gestellt:
    Es geht hier in Schulzendorf um die Findung der Persönlichkeit, welche sich ausschließlich für die Wahl als Schulzendorfer Bürgermeister anbietet – ohne Rücksicht auf politische Ambitionen. Für mich war am Überzeugendsten die Vorstellung von WINNI TAUCHE. Sie bestach in allen Belangen eines hohen Anspruchsniveaus an das erwartete Leistungsvermögens des zukünftigen Bürgermeisters. Aus guten Gründen gehe ich davon aus, dass unsere Kommune mit der Wahl von Frau Tauche einen Qualitätssprung in der Verwaltungsarbeit erleben würde.

  11. B.Hartenstein
    28. August 2017 at 11:52

    Ich weiß nicht, ob sich M. Mücke tatsächlich im Klaren ist oder sogar war, was es bedeutet, ein Bürgermeister zu sein. Sein Statement er vergangenen Jahre war ein einzig und allein ein Gejammer, dass er nicht konnte wie er wollte, dass es seine Aufgabe wäre, die Vorschläge der GV umzusetzen, aber es kämen keine Vorschläge und dass eigentlich alles gut und richtig gemacht hat. Ist dieser Mann verblendet oder gar in der Wahrnehmungsphase gestört?
    ER ist Bürgermeister und soll/muss der Vorantreiber für allen Fortschritt in Schulzendorf sein. ER gibt die Vorschläge vor, je mehr desto besser.
    DAS IST SEIN JOB! DAFÜR WURDE ER GEWÄHLT UND DAFÜR BEZIEHT ER AUCH EINEN GUTEN VERDIENST.
    Nicht die Anderen, die GV müssen die Entwicklung voran treiben. GV stimmen dem BM zu oder lehnen seinen Vorschlag ab.
    Ein bisschen mehr Selbstkritik stände Herrn Mücke sehr gut zu Gesicht.

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