Kita – Rollos: Bäumer (Die Linke) zerpflückt Fraktionskollegin Mollenschott

22. März 2019
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Von wegen sorgfältige Planung! Dass die Architekten beim Bau der Kita Ritterschlag alles andere als eine Glanzleistung vollbracht haben, belegen die Fakten: Versäumnisse beim Brandschutzkonzept, Pannen bei den Flucht- und Rettungswegen, Nachlässigkeiten beim Einbau von Boden, der mit Glasscherben, Messerklingen und Patronenhülsen verseucht war.

Kita Ritterschlag: Im Sommer wirkt die auskragende Dachkonstruktion als Sonnenschutz, wie auf dem Bild zu sehen ist. Im Winter, bei tief stehender Sonne nicht. (Foto: mwBild)
Kita Ritterschlag: Im Sommer wirkt die auskragende Dachkonstruktion als Sonnenschutz, wie auf dem Bild zu sehen ist. Im Winter, bei tief stehender Sonne, nicht. (Foto: mwBild)

Nach den ersten Monaten der Nutzung hat sich ein weiterer Makel eingestellt. Auf der Südseite der Kita heizt die im Winter und dem Frühjahr tiefstehende Sonne die Räume über die bodentiefen Fensterelemente derart auf, dass sich Kinder nicht mehr wohlfühlen. Die Wirkung des teuren Holz Dachüberstandes ist faktisch NULL.

Um die Situation zu entschärfen hat CDU – Chef Kolberg den Einbau von Außenrollos vorgeschlagen. 10.000 Euro sollen im Haushalt zunächst für Planungsleistungen vorgesehen werden. Doch daraus wird wohl vorerst nichts. Bürgermeister Mücke zum Kolberg Vorschlag: „Das ist aus der Hüfte geschossen.“ Die Johanniter sollen das selbst realisieren, so Mücke. Die Gemeinde ist Eigentümer des Gebäudes und für sämtliche Baumaßnahmen verantwortlich.

„Ich stimme dagegen, auch wenn es den Kindern dient.“, erklärte Claudia Mollenschott (Die Linke). Der Grund: Auch dem Hort wurde vor Jahren auf der Südseite der Einbau von Jalousien verwehrt.

Dass sie sich mit dieser Sicht auf ganz dünnem Eis bewegt, bekam Mollenschott postwendend zu spüren. Ihr Fraktionskollege Bäumer zerpflückte ihre Argumentation. Kindern nötige Dinge zu verwehren, nur weil es andere Kinder auch nicht bekamen, sei ein fehlerhafter Ansatz, so der Finanzexperte.

Es müsse geprüft werden, ob der Anbau von Rollos notwendig ist. Dazu sollen Messungen in der Kita vorgenommen werden. Bestätigen die Ergebnisse die Elternberichte über die extreme Sonneneinstrahlung, sollte der nachträgliche Anbau angeschoben werden. Besteht auch im Hort ein Bedarf an Sonnenschutz, muss auch der in Angriff genommen werden, so Bäumer.

8 Responses to Kita – Rollos: Bäumer (Die Linke) zerpflückt Fraktionskollegin Mollenschott

  1. Schulzendorfer
    26. März 2019 at 23:17

    Alle habt ihr vollkommen Recht.
    Gefühlt bestimmt.
    Auch ich teile Euren Missmut.
    Wer von Euch ist regelmäßig in den öffentlichen Sitzungen dabei?
    VG
    TK

  2. Brigitte
    24. März 2019 at 18:39

    Bürgerin, des kommt mir alles irgendwie bekannt vor. Forschen, Studenten der TU, einmaliges Projekt, testen als Vorreiter…..
    Dazu steuert die Kommune bei, dazu steuert das Land bei und und und…
    Gleiches höre ich aus Blankenfelde-Mahlow. Eine Klimahülle für eine KITA (warum nicht gleich der ganze Ort!), neue Idee des Noch-Bürgermeisters: eventuell ein Schwimmbad in etwa gleicher Ausführung, Studenten und Professoren können da erst einmal forschen mit unseren Steuergeldern. Was wird wohl dabei rauskommen? Ein Projekt, einmalig auf dieser Welt und unsere Gemeinde ist der Vorreiter (Geld spielt die untergeordnete Rolle), irre!
    Ich frage mich, wer steht hinter diesen Projekten blos. Ein Herr Sonntag, ehemals Bauleiter in Blankenfelde, ein Noch-Bürgermeister aus Blankenfelde.
    Beide in guter Zusammenarbeit? Wer weiß, wer weiß!
    Man kann sich ja mal so seine Gedanken darüber machen.
    Blankenfelde-Mahlow hat wieviele Kindergärten, Schulen Seniorenheime die auch geschützt werden sollten, müssten. Ist aber unwichtig. Ein Projekt wird aus der Erde gestampft, koste was es wolle. Hoffentlich werden die neuen Gemeindevertreter und der/die neue Bügermeister diesen Spuck ein Ende setzen.

  3. Bürgerin
    23. März 2019 at 10:34

    Ich schlage Studenten der TU vor
    Die können dann mit sachverstandstand alles prüfen und freuen sich auf einen Forschungsauftrag und es kostet nichts.

  4. Insider
    23. März 2019 at 09:33

    Ich kann Schnexperte nur unterstützen. In Schulzendorf ist man immer schnell dran, über Ursache und Wirkung drüber weg zu sehen. Die Probleme in der Weimarer Straße mit der Ableitung des Regenwassers sind glasklare Planungsfehler. Statt Regressforderungen zu prüfen ist Herr Mücke schnell dran und will neue Planungen auf Kosten der Gemeinde beauftragen. Im Fall der Kita sollte wirklich die Arbeit der Planer bei der Beschattung auf den Prüfstand gestellt werden. Aber bitte nicht von den Fachleuten des Bauamtes, nicht von sta² sondern von unabhängigen Sachkundigen. Die Linken haben ein Sonderausschuss für den Kitabau initiiert, Frau Mollenschott war Vorsitzende. Ich frage mich, ob solche Gremien sinnvoll sind, wenn am Ende doch so viele Probleme entstehen. Solche Ausschüsse bringen nur dann etwas, wenn in ihnen nicht Politiker sitzen, die sich profilieren wollen und sich von den Fachleuten des Bauamtes an der Nase herumführen lassen, sondern Experten. Mein Rat für einen Sonderausschuss Schulanbau, Mitglied (auch aus der Bürgerschaft!) darf nur sein, wer eine bautechnische Ausbildung (Hoch- oder Tiefbau) nachweisen kann. Für 13 Euro bekomme ich kein Sachverstand in den Ausschuss, 150 Euro Sitzungsgeld pro Mitglied sind zwar immer noch nicht angemessen, aber immerhin etwas. Schönes Wochenende.

  5. Schnexperte
    22. März 2019 at 20:25

    Da kann man nur hoffen, dass die Gemeinde das Leistungsverzeichnis im Voraus überprüft hat. Nach § 4 Abs. 4 EnEV 2013 (Nichtwohngebäude) ist der sommerliche Wärmeschutz für alle Neubauten und Erweiterungen nach § 9 Abs. 4 und 5 EnEV 2013 nachzuweisen. Sollte dieser nicht durchgeführt worden sein und daraufhin auf entsprechende Verschattungsmöglichkeiten verzichtet worden sein, gibt es nach HOAI durchaus noch die Möglichkeit, die Architekten zur Nachbesserung zu verpflichten.
    Hat man dies aber versäumt, so bietet derzeit die Projektgruppe Jülich noch Fördermittel für kommunale Immobilien. Da werden 40-50% für Verschattungsmöglichkeiten gefördert, damit man auf den Einbau einer Kühlungsanlage verzichten kann.

  6. BingeLaden
    22. März 2019 at 18:44

    Frau Mollenschott sollte überlegen,ob sie für den Landtag die richtige Kandidatin ist. Danke Herr Bäumer

  7. Donkikong
    22. März 2019 at 18:25

    10000 Euro Plannungskosten. Messungen. Nee das kriegen die nicht weil die anderen das auch nicht haben. Bäh.
    Ist ja schlimmer als im Kindergarten da. Einfach mal bei Sonne hingehen und selber schauen. Kostenvoranschlag und fertig machen. Spart bestimmt Geld. So’n Theater. Aus ner Mücke ein Elefanten machen. Haha. Da wir dabei sind. “Sollen die Johaniter selber machen.” Das ist ja wohl das Letzte. Aber typisch für den Arroganten.

  8. Heute mal ohne
    22. März 2019 at 17:58

    Na dann sollte Herr Bäumer die gleichen Messungen mal in der Schule veranlassen.
    Im letzten Jahr wurden von den Kindern Messungen durchgeführt, im Sommer waren es bereits morgens noch vor 08:00 Uhr über 25 Grad. Und niemand, wie z.B. Der Hausmeister ist in der Lage mal früher zu kommen und durchzulüften. Dies ist übrigens auch relevant für den Arbeitsplatzschutz. Es gibt gesetzlich vorgeschriebene Maximalwerte und die werden regelmäßig überschritten.
    Hauptsache wir haben eine architektonisch wertvolle Aussenfassade, Ironie aus.

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